Der Anreisetag
24.07.02, Reisetag Richtung Skiathos, eine für uns unbekannte INSEL Griechenlands. Der Tipp kam von Martin, wir wollten es warm und grün. Und wir wünschten uns Ruhe, Frieden, einsame Strände, aber auch die Möglichkeit, ins Nachtleben einzutauchen.
Wir wurden vom Taxi abgeholt und somit fing der Urlaub vor der Haustür an, ganz entspannt ging’s los. Unser Flug verlief, bis auf einige Turbulenzen über Ex-Jugoslawien, ruhig. Die 2 ½ Stunden reine Flugzeit vergingen schnell. Beim Landeanflug auf Skiathos hatten wir gute Sicht und bekamen die wirklich grüne Insel präsentiert; toll, atemberaubend schön. Viele Strände, viel Wald, dazwischen erahnten wir Häuser und an der Süd/Ostküste schlängelte sich die geteerte Hauptstraße entlang. Wir sahen Hotels, den Hafen ... und schon waren wir gelandet, etwas abprubt zwar, aber das musste so sein, weil wir sonst mit der Nase im Wasser gelandet wären. Hier ein Flugzeug aufzusetzen verlangte Erfahrung und Geschick und somit applaudierten wir allen Ernstes mit. Beim Aussteigen überflutete uns warme Luft und Stille, ich blieb kurz auf der Treppe stehen, um diesen ersten Moment des Urlaubes richtig in mich aufzunehmen.
Es war 17 Uhr 30 deutsche Zeit, wir stellten die Uhr noch um 1 Stunde vor. Wir warteten ca. 15 Minuten in der klimatisierten Halle des Airports und hatten schon unsere Koffer in Händen, alles ging hier recht unbürokratisch vonstatten. Melanie, unsere Reiseleiterin, verfrachtete uns und zwei weitere Personen in ein Taxi. Die Koffer wurden irgendwie in den Kofferraum gequetscht und mit einer mageren Gepäckspinne zusammengehalten. Dann ging es in halsbrecherischer Fahrt die Küstenstraße entlang, mittels seiner Hupe verschaffte sich unser Fahrer freie Bahn.
Im Hotel Mandraki angekommen, bezogen wir Zimmer Nr. 8 im ersten Stock, es war eng, jedoch sauber und mit einem kleinen Balkon ausgestattet. Erna und Hardy, mit denen wir diese Reise geplant hatten, wohnten im Parterre, sie hatten ein größeres Zimmer mit einer Terrasse, auf der vier Personen gut Platz hatten.
Nach dem Auspacken ging ich durch die Hotelanlage an blühenden Oleanderbüschen vorbei zum Pool. Das Wasser war herrlich kühl und sauber, nur leider hatte das Becken aufgeraute Wände und einen ebensolchen Boden, so dass ich mir gleich am ersten Tag hier schmerzhaft den Fuß stieß. Dirk holte sich ein großes „Urlaubsbegrüßungsbier“ und mir servierte er ein Wasser am Beckenrand, ach, war das herrlich!!!
Später guckten wir nach einer Taverne. Es gab die Möglichkeit, im Hotel zu essen, doch wir waren ja unternehmungslustig und schauten uns in der Nachbarschaft um. Wir entdeckten die Sunsetbar, eine Taverne mit Pool. Wir setzten uns an einen Tisch direkt am Wasser und der Kellner erklärte uns, dass sie einmal in der Woche, nämlich heute, BBQ-Tag hatten, d.h. es gab Fleisch, Salat, Tzatziki und Brot, so viel wir wollten, dazu 1 Liter leckeren, trockenen Wein. Wir genossen und waren glücklich!!!!24.07.02, Reisetag Richtung Skiathos, eine für uns unbekannte INSEL Griechenlands. Der Tipp kam von Martin, wir wollten es warm und grün. Und wir wünschten uns Ruhe, Frieden, einsame Strände, aber auch die Möglichkeit, ins Nachtleben einzutauchen.
Wir wurden vom Taxi abgeholt und somit fing der Urlaub vor der Haustür an, ganz entspannt ging’s los. Unser Flug verlief, bis auf einige Turbulenzen über Ex-Jugoslawien, ruhig. Die 2 ½ Stunden reine Flugzeit vergingen schnell. Beim Landeanflug auf Skiathos hatten wir gute Sicht und bekamen die wirklich grüne Insel präsentiert; toll, atemberaubend schön. Viele Strände, viel Wald, dazwischen erahnten wir Häuser und an der Süd/Ostküste schlängelte sich die geteerte Hauptstraße entlang. Wir sahen Hotels, den Hafen ... und schon waren wir gelandet, etwas abprubt zwar, aber das musste so sein, weil wir sonst mit der Nase im Wasser gelandet wären. Hier ein Flugzeug aufzusetzen verlangte Erfahrung und Geschick und somit applaudierten wir allen Ernstes mit. Beim Aussteigen überflutete uns warme Luft und Stille, ich blieb kurz auf der Treppe stehen, um diesen ersten Moment des Urlaubes richtig in mich aufzunehmen.
Es war 17 Uhr 30 deutsche Zeit, wir stellten die Uhr noch um 1 Stunde vor. Wir warteten ca. 15 Minuten in der klimatisierten Halle des Airports und hatten schon unsere Koffer in Händen, alles ging hier recht unbürokratisch vonstatten. Melanie, unsere Reiseleiterin, verfrachtete uns und zwei weitere Personen in ein Taxi. Die Koffer wurden irgendwie in den Kofferraum gequetscht und mit einer mageren Gepäckspinne zusammengehalten. Dann ging es in halsbrecherischer Fahrt die Küstenstraße entlang, mittels seiner Hupe verschaffte sich unser Fahrer freie Bahn.
Im Hotel Mandraki angekommen, bezogen wir Zimmer Nr. 8 im ersten Stock, es war eng, jedoch sauber und mit einem kleinen Balkon ausgestattet. Erna und Hardy, mit denen wir diese Reise geplant hatten, wohnten im Parterre, sie hatten ein größeres Zimmer mit einer Terrasse, auf der vier Personen gut Platz hatten.
Nach dem Auspacken ging ich durch die Hotelanlage an blühenden Oleanderbüschen vorbei zum Pool. Das Wasser war herrlich kühl und sauber, nur leider hatte das Becken aufgeraute Wände und einen ebensolchen Boden, so dass ich mir gleich am ersten Tag hier schmerzhaft den Fuß stieß. Dirk holte sich ein großes „Urlaubsbegrüßungsbier“ und mir servierte er ein Wasser am Beckenrand, ach, war das herrlich!!!
Erster Besuch in Skiathos-Stadt
Nach dem für griechische Verhältnisse guten Frühstück fuhren wir mit dem Bus in die Stadt. Der Bus fuhr alle 5 Minuten und kostete 1 Euro pro Person. Wir wollten beim Einsteigen bezahlen, doch der Kontrolleur sagte „sit down“ und lief dann während der Fahrt durch die Sitzreihen, um das Geld „einzutreiben“. Es gab viel zu gucken, der Bus war ja erhöht und bot uns die Möglichkeit, einige Strände sowie Hotels zu sehen. Außerdem verschafften wir uns so einen ersten Überblick über die Straßenverhältnisse.
Von Haltestelle zu Haltestelle, welche nummeriert waren, wurde der Bus voller, nachher standen die Leute im Gang, aber alle trugen es mit Ruhe und Gelassenheit, Urlaub eben!
Melanie, unsere Reiseleiterin, sagte, um in die Stadt zu kommen, könnten wir bei Haltestelle Nr. 4 oder 1 aussteigen, die beiden Endpunkte der Einkaufsmeile, der „Papa-Diamantis-Straße“.
Wir fuhren bis zur 1 und waren auch direkt am Hafen. Hier lagen moderne große Motoryachten. Etwas weiter reihte sich eine Bar an die andere, Tische auf Veranden direkt über dem Meer. Zurück zu den Yachten, überquerten wir die Straße, hier befanden sich moderne Tavernen und Verleiher von Zweirädern sowie Autos. Zwischendrin standen einige kleine Verkaufsbuden, an einer von ihnen erwarben wir eine große Flasche Wasser. So ausgestattet, gingen wir zum alten Teil des Hafens, hier gefiel es uns besser. Wir spazierten auf die kleine Halbinsel Bourtzi, welche von dicken Mauern umgeben war. Wir setzten uns auf selbige und schauten auf den gegenüber liegende alten Hafenbereich, hinter dem sich die Altstadt erhob. Ja, dort wollten wir gleich hin.
Wir umrundeten einmal das Freilichttheater auf Bourtzi und machten Rast in einem kleinen Lokal am Ende des alten Hafens. Der „Greeksalat“ schmeckte vorzüglich, auch wenn Dirk beim Geschmack der dicken großen, roten Zwiebelringe Tränen in die Augen stiegen.
Frisch gestärkt machten wir uns auf, den steilen Weg Richtung Altstadt zu erklimmen. Sehr hohe Stufen erwarteten uns, ich zog mich am Geländer hoch und wir marschierten durch ein wahres Labyrinth von kleinen Gassen. Zwischen den Häusern hindurch erhaschten wir hin und wieder einen Blick auf die Bucht. Herrlich, das Wasser, der Hafen, der Himmel, der Duft nach Wärme und Pflanzen.
Wir entdeckten eine Taverne in ca. 30 Metern Höhe in den Fels hineingebaut, streiften über die Terrasse und kraxelten über einen Fußweg zu einem weißen flachen Felsen, auf dem einige Sonnenanbeter lagen. Nach unserem Geschmack waren hier aber schon zu viele Leute, so dass wir auf eine Pause verzichteten.
Wir fanden zurück zu den kleinen Gässchen und tauchten immer tiefer ein in das Wirrwarr von links und rechts. Mit der Zeit sahen wir nur noch Einheimische, hier wohnten sie also. Viele gaben sich große Mühe, rund um die Hausmauer Pflanzen zu ziehen. Dicht an dicht wohnten die Menschen hier, wir sahen spielende Kinder, alte schwarz gekleidete Frauen ...
Plötzlich standen wir in einer Sackgasse, als Ausweg blieb entweder derselbe Weg zurück oder ein winzig schmaler Durchlass zwischen zwei Häusern, welcher sich uns erst beim genauen Hinsehen als solcher offenbarte. Als wir noch unschlüssig rumstanden, öffnete sich ein Fenster und ein Mann sagte in freundlichem Englisch, dass wir zur Kirche kämen, wenn wir durch den engen Durchlass gingen. Wir bedankten uns und quetschten uns hindurch. Dort war inmitten von klapprigen Autos und spielenden Kindern tatsächlich eine Kirche, leider geschlossen.
Nach einiger Zeit waren wir wieder zurück am Hafen und bogen ab in die „Papa-Diamantis-Straße. Hier gab es viele Urlauber, Cafés, Schmuckgeschäfte, Klamottenläden ...
Motorrad ausleihen
Wir wechselten Travellerschecks und suchten einen guten Anbieter für Motorräder. AVIS machte das Rennen, nachdem wir vorher Preise und Leistungen verglichen hatten. AVIS hatte auch eine Notfallhotline, wichtig!! Vor Antritt der Fahrt überprüften wir Bremse, Licht und Ölstand.
Wir fuhren in die nahe gelegene Werkstatt, da das Rücklicht nicht funktionierte. Dort wuschen zwei Jungs ein Auto, fürs Reparieren waren sie nicht zuständig. Dann kamen nach und nach drei Männer, welche auch dazu gehörten. Alle versicherten sie uns, in 5 Minuten wieder da zu sein. Sie meinten damit griechische Minuten, die gingen etwas anders ;-) und somit wurde die, wie sich herausstellte, lose Birne nach 20 Minuten festgedreht.
Da nun mit dem Bike alles ok war, fuhren wir los. Schön am Ufer mit den vielen Bars entlang. Wir kamen dem Flughafen immer näher, sahen schon das Rollfeld mit den schwarzen Bremsspuren. Lange stehen bleiben konnten wir hier jedoch nicht, eine Ampel und ein Schild warnten vor dem Sog der ankommenden und abfliegenden Flugzeuge. Wir drehten um und waren kaum aus der Gefahrenzone, da donnerte ein Flieger über uns hinweg. Was für ein Gefühl, mein Körper brummte. Abends gingen wir mit Erna und Hardy zum Essen wieder in die Sunsetbar, à la Carte war es hier auch sehr lecker.
Koukounaries-Beach
Heute wollten wir aber unbedingt zum Meer. Leider konnten wir es vom Hotel aus nicht sehen, ein See trennte uns. Wir trabten also am See entlang, über eine Brücke zum Koukounaries-Strand. Mhhh, sehr feiner, sauberer Sand und total klares Wasser. Es gab hier einige Liegestühle, als übervoll würde ich es aber nicht bezeichnen. Hardy und ich schwammen weit raus, super, wir konnten den Nachbarstrand sehen. Zurück am Strand, lagen wir im Halbschatten unter Bäumen und genossen. Der Sand heizte sich so sehr auf, dass wir beim nächsten Gang ins Meer sehr schnell wurden. Dirk kam auch mit ins kühle Nass und wir alberten kindisch herum, Hardy filmte das Treiben mit seiner Videokamera. Bei Bedarf konnten wir hier an zwei verschiedenen Buden Essen und Trinken kaufen, auch Duschen und WCs waren vorhanden.
... und Umgebung
Nach einer kleinen Obstmahlzeit, die hier auf Skiathos einfach traumhaft duftete und schmeckte, setzten wir uns aufs Motorrad und fuhren drauflos. Am Princess-Hotel bogen wir ab zum Strand, waren aber enttäuscht, sehr schmal der Sandstreifen und vollgestellt mit Liegen. Na ja, zum Eis essen ließen wir uns dann doch hier nieder.
Anschließend fuhren wir zum Doghouse, einem Heim, in dem streunende Hunde ein Zuhause finden, gefüttert und versorgt werden. In den Vormittagsstunden traf man hier Helen und ihre Mitarbeiterinnen an, dann konnte man auch Hunde zum Spazierengehen ausführen. Spenden sind immer willkommen.
Etwas weiter die Straße entlang, stießen wir auf das Kloster Panaghia Kounistra. Vorsorglich hatte ich einen Pullover im Gepäck, den legte ich mir um die nackten Schultern und so betraten wir den Klosterhof. Das Anwesen bestand aus mehreren um einen schönen grünen Innenhof versammelten Gebäuden. Eine Familie kümmerte sich rührend darum, hier alles in Schuss zu halten. Etwas den Hang hinauf fanden wir das Gebeinehaus, dort stapelten sich Kisten aus Holz und Metall an den Wänden. Vorn waren Schilder angebracht, auf denen der Name sowie Geburts- und Sterbedatum der betreffenden Person standen. Wir fühlten uns wie Eindringlinge und gingen in den Klosterhof zurück.
Am Abend aßen wir im Hotel, ich nahm Moussaka – ein Gericht aus Kartoffeln, Auberginen, Hackfleisch und Käse, sehr zu empfehlen. Dirk hatte ein Mandraki-Spezialomelett, auch sehr gut. Der Hauswein wurde gereicht und wir hatten zu viert einen sehr lustigen Abend.
In der Nacht knallte ein Gewitter mit viel Regen vom Himmel, ich konnte nicht schlafen.
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An unserem 2. Tag blieben wir mangels Schlaf erst mal im Zimmer und spielten Karten. Dann fuhr Dirk allein los, um die Gegend auszukundschaften. Er entdeckte fünf Strände im Umkreis von 15 Fahrminuten; Hidden-Beach, Mandraki-Beach, Abellakia-Beach und den großen und kleinen Banana-Beach!
Beide verzichteten wir aufs Mittagessen, ich schlief lieber ein bißchen.
Dass Wetter war heute kühl und bedeckt, jedoch hielt uns das nicht lange im Hotel, und so machten wir noch eine kleine Tour.
Banana-Beach
Unter anderem fuhren wir zum Big-Banana-Beach, das war wohl der Partytreff hier. Wir trafen auf laute Musik und tanzende Mädchen. Sonst war nicht viel los an diesem kühlen Tag.
Im hinteren Teil des Strandes gingen wir ca. 4 Minuten hügelauf und –ab zum kleinen Banana-Beach, u.a. als Nudistenstrand bekannt. Hier gefiel es uns besser, ein schmaler Streifen Strand, traumhaft weicher Sand und unser Blick erreichte die gegenüber liegende Insel ... Wir befanden uns fast allein hier, waren ja auch nur 21 Grad C. Wir liefen am Wasser entlang zu einer Felsansammlung, welche ins Wasser uferte. Von hier konnten wir um die Ecke zum großen Banana-Beach gucken. Eine tolle Bucht, wir sahen in ca. 100 Meter Entfernung die Mädchen tanzen und einige „echte Kerle“ im Wasser toben.
... und unsere Begegnung mit dem Meltemi
Ich wollte noch etwas die Aussicht von dieser Felsnase genießen, als urplötzlich der Meltemi loslegte. Ein ungutes Gefühl erfasste mich. Dirk war soeben um die Felsen herumgeklettert, um zu sehen, ob wir trockenen Fußes am Fels entlang zum Big-Banana-Beach und zu unserem Bike zurück finden würden. Ich konnte ihn nicht mehr sehen, der Meltemi peitschte mir meine langen Haare und alles, was nicht niet- und nagelfest war, um die Ohren. Dirk kam zurück und schrie zu mir herüber, dass wir schnellstens hier weg müßten. Der Himmel hatte sich innerhalb weniger Minuten völlig verdunkelt und wir erwarteten in Kürze ein Unwetter unbekannten Ausmaßes! Gemeinsam kletterten wir, bespritzt von der Gischt und umherfliegendem Sand über die glitschigen Felsen bis zum Strand.
Das Gewitter hatte bereits eingesetzt, die Kerle im Wasser grölten dumm bei jedem neuen Blitz. Wir, und die meisten anderen Strandbesucher, flitzten panikartig zu unseren Vehikeln. Der Wind pfiff und wehte Sand sowie Kiefernnadeln hüfthoch durch die Luft. Ich versuchte, meine Regenjacke anzuziehen, erst beim 4. Anlauf klappte es mit Mühen. Unsere Enduro fuhr uns verläßlich den steilen Berg zur Straße hinauf. Wir warfen einen Blick zurück, das Meer hatte sich in eine Fläche weißer Schaumkronen verwandelt und die Blitze zuckten weiterhin über uns. - Einige Minuten später waren wir im Hotel und schon setzte der Regen ein. Er und das Gewitter hielten die ganze Nacht an.
Aufstehen nach unruhiger Nacht. Die Stamelos-Bar zwei Häuser weiter hatte wieder bis 1 Uhr nachts laute Musik, und das anhaltende Gewitter ließ zusätzlich noch die Scheiben klirren.
Um zum Frühstück zu gehen, fanden wir es zu frisch, da es noch immer regnete und das Essen auf der Terrasse eingenommen wurde. Meine Gedanken waren bei Erna und Hardy, sie machten heute einen Tagesausflug mit dem Tragflügelboot nach Athen. Hoffentlich war das nicht so unsicher wie die griechischen Fähren.
Als der Regen dann doch nachließ gingen wir frühstücken, der Hunger trieb uns. Es war für griechische Verhältnisse ein reichhaltiges Frühstück. Es gab Brot, Kuchen, verschiedene Marmeladen, Honig, Quark, Wurst, Käse, Ei, Müsli, Kaffee, Tee und Saft.
Zurück im Zimmer, zogen wir uns wetterfest an und fuhren in die Stadt, wir wollten Schecks eintauschen und Postkarten direkt bei der Post einwerfen. Die befand sich übrigens in der Papa-Diamantis-Straße und war herrlich klimatisiert.
Internetcafe
Nicht weit von der Post befinden sich 2 Internetcafés. In eins davon gingen wir. Über eine kleine Holzwendeltreppe gelangten wir in den 1. Stock zu den Rechnern, eine Stunde surfen kostete 4,- €. Anschließend setzten wir uns vor die Tür des Cafés und genossen, die Sonne war nämlich wieder da. Auf die Dauer machte es uns jedoch ziemlich unruhig, auf die in großer Zahl vorbeiflanierenden Leute zu schauen, somit bezahlten wir und spazierten in Richtung Hafen.
Der Hunger ließ uns nach einem netten Lokal Ausschau halten. Schräg über dem alten Hafen fanden wir eine Gasse, in der sich mehrere Tavernen aneinanderreihten. Wir nahmen einen kleinen Tisch, unser Blick ging über ein Mäuerchen mit schmiedeeisernem Geländer rüber zur kleinen Halbinsel Bourtzi, wo sich neben der Freilichtbühne auch ein Café befand. Unser Greek-Salat war reichhaltiger, jedoch nicht schmackhafter als vor einigen Tagen direkt am Meer. Uns fiel auf, dass unser Wirt immer öfter skeptisch zum Himmel schaute, oh nein, wir sahen sie auch – die dunklen Wolken.
Wir zahlten und fuhren zurück zum Hotel. Hier lagen wir nun gemütlich auf dem Bett und lösten Kreuzworträtsel.
Mandraki-Beach
Wirklich schön der Mandraki-Beach, das Wasser, der Sand, keine Liegen, wenig Menschen, aber warum 2 Tavernen? Kaum lagen wir auf der Decke, kam die Erklärung: 2 Bootsladungen voll Urlauber. Lärmende junge Leute ließen sich direkt neben uns nieder. :-(
Da gingen wir doch lieber mal auf Erkundungstour und liefen rechts herum am Strand entlang. Dort stießen wir recht bald auf einen „Müllbaum“, jemand hatte alles Strandgut an einem kahlen Ast aufgehängt. Etwas weiter fanden wir einen Seestern, guckten eine Weile fasziniert seinen Bewegungen zu und legten ihn dann wieder ins Wasser zurück. Begeistert kletterten wir immer weiter auf den Felsen am Wasser, entdeckten eine kleine unbemannte Bucht, und etwas weiter um die Ecke sahen wir zwei wirkliche Traumstrände mit Strohschirmen. Da sie zu weit weg waren, um jetzt noch dorthin zu klettern, genossen wir unseren einsamen Standort und badeten ganz privat. Da wir unseren Wasservorrat unvernünftigerweise im Rucksack am Mandraki gelassen hatten, trieb es uns nun doch zurück.
Kaum kamen wir an, sahen wir noch das letzte der beiden Ausflugsboote verschwinden, was für ein Timing! Wir tranken gierig und liefen ins Wasser, was für eine herrliche Abkühlung, wir wollten gar nicht mehr raus! Nun war es hier super; Sonne, Wasser, Ruhe satt, wir genossen.
Als wir später auf der Enduro saßen, nahmen wir nicht den Heimweg. Unsere Entdeckungslust ließ uns die Richtung einschlagen, in der wir heute beim Klettern die 2 tollen Strände gesehen hatten.
Der praktische Unterschied zwischen einer Enduro
und einem Roller
Wir fuhren über Lehmwege durch riesige Pfützen, es hatte ja nachts sehr viel Regen gegeben. Aber keine Sorge, das Spritzwasser war warm und unsere Enduro schaffte es spielend mit diesen „Widrigkeiten“ fertig zu werden. Soviel Glück hatten nicht alle, wir begegneten einem Pärchen, sie lief links am Wasserloch entlang, er rechts – den Roller durch den Schlamm schiebend.
Strände an der Ostküste
Gerade als wir das kleine Hinweisschild zu den beiden Stränden Ghournes und Agistros sehen konnten, stand dort mitten im Pinienwald ein Feuerwehrauto, sehr beruhigend, bedachte man die große Hitze, die hier meist herrscht.
Die gesuchten Strände konnten wir von oben bewundern, sie waren unterhalb der Steilküste zu finden. Sahen toll aus, wenig Menschen, super Sand und eine weite Sicht. Abends schien es hier Events zu geben, das Treppengeländer ist mit bunten Partylichterketten geschmückt.
Da uns nun unsere Mägen Zeichen gaben, fuhren wir einen unbekannten Weg, wie wir hofften, in Richtung Hotel. In einer Kurve dann die Überraschung; wir hielten spontan an, nahmen die Helme ab (seit diesem Jahr besteht Helmpflicht in Griechenland) und waren sprachlos. Es bot sich uns sooo ein toller Blick, wir konnten gleichzeitig auf 2 Seiten der Insel gucken.
Wir sahen den Koukounaries-Beach mit dem daneben liegenden See in seiner gesamten Größe. Ebenso einen Teil der Küstenstraße mit den Hotels.
Schauten wir zur anderen Seite, sahen wir einen Teil der Westküste. Und das Ganze im Licht der tiefer gehenden Sonne, einfach einmalig.
Abendessen
Abends fuhren wir mit Erna und Hardy in deren gemieteten Auto in die Stadt und aßen gut in der Nähe des alten Hafens. Dort waren an einer schrägen Gasse viele Tavernen übereinandergereiht. Unterschiede in der Gemütlichkeit und im Service erkannte man schon am Licht. Anschließend besuchten wir die Kirche, welche direkt in der Nähe war und nur abends geöffnet hat.
Auch ein Gang durch die Altstadt lohnt sich sehr. In den Gässchen war es sehr angenehm, kein Gedränge.
Fleck-weg
Nach einem wirklich feuchtfröhlichem Rotweinabend hatte ich mehrere Flecken auf meinem weißen Rock. Selbst bekam ich die Flecken nicht raus, somit suchten wir mehrere Wäschereien auf, um genau zu sein fanden wir 3 davon. Die konnten uns jedoch alle nicht helfen. Somit mein Tipp: Fleck-Ex direkt von zu Hause mitnehmen!!
Flughafen von oben und weiter zum Monesteri Evangelista
Nachdem wir mit unserer Enduro einen wirklich steilen Berg hinauf gefahren waren, einige Kurven genommen hatten und vor den Wohnhäusern Einheimischer entlanggebraust waren ging es so steil bergab, dass ich Dirk bat, mich absteigen zu lassen. Doch wir hatten jetzt eh‘ eine Stelle erreicht, die uns einen guten Blick über die gesamte Länge, äh‘ Kürze der Landebahn des Inselflughafens gewährte. Es war schon interessant das Treiben rund um das Flughafengebäude zu beobachten. Nach einigen Minuten kam ein Jeep an uns vorbeigefahren mit 4 Personen drin. Für die Kids, welche hinten im Wagen saßen, wurde als Sonnenschutz ein Sonnenschirm aufgespannt, sah lustig aus und war gar nicht mal so schlecht. Als Fahrtziel hatte sich diese Familie den Strand ausgesucht, der genau am Ende der Landebahn lag. Für uns unverständlich, wie man sich genau da niederlassen konnte. Denn es landeten und starteten ja doch einige Flieger am Tag, und dann immer dieser häßliche Kerosinstreifen mitten auf dem Bauch ;-).
Der Weg zum Monesteri Evangelista war so schön, von Skiathos-Stadt aus geteert, mal den Blick freigebend auf Skiathos-Stadt und mal gesäumt von Bäumen. Wir fuhren vorbei an einsamen und teilweise verlassenen, verfallenen Häusern. Als wir dann vor dem Kloster ankamen, parkten wir unter einem Baum, direkt neben der Bushaltestelle. Durch ein Tor gingen wir auf den weitläufigen Innenhof, etliche Treppen zu den verschiedensten Gebäudeteilen waren zu sehen. Wirklich viele Tiere liefen hier herum, Katzen, Küken, Hunde auch eine Voliere mit Vögeln bewunderten wir. Ein kleines Heimatmuseum befindet sich in den Katakomben. In der Mitte des Klosterhofes steht die Kapelle. Beim Eintreten wurden wir von Weihrauch und Kirchenliedern vom Band eingehüllt. Über dem Durchgang zum Altarraum hängt übrigens die ursprüngliche griechische Flagge, ein weißes Kreuz auf blauem Grund (ohne Streifen). Zurück auf dem Hof stiegen wir eine der vielen Treppen hinauf, im 1. Stock des recht baufälligen Gebäudes befinden sich teilweise die Wohnräume der Klosterbewohner, im 2. Stock erblickten wir durch ein kleines Fenster ein Büro, ausgestattet mit einem PC, wir staunten! Weiter oben am Berg gab es, verließ man den Klosterhof, noch eine weitere Kapelle.
Eine Busfahrt, die ist lustig
Heute wieder strahlender Sonnenschein. Wir hatten uns für den heutigen Tag einen Stadtbummel vorgenommen, denn mein Popo hat Muskelkater. Die nummerierte Bushaltestelle (Nr. 23) erreichten wir in einer Minute. Nach griechischer Zeitrechnung ;) kam alle fünf Minuten ein Bus. Es dauerte wirklich nicht lange und wir bestiegen das wahrscheinlich einzige klimatisierte Vehikel, und - Ihr werdet es nicht glauben - Sean Connery (oder sein Zwillingbruder) als unser Busfahrer ;-). Wir fuhren die Küstenstraße entlang und hatten von unserer erhöhten Position einen wunderbahren Blick auf die jeweiligen Buchten mit dem glitzernden Meer und den Booten. In der Stadt stellten wir einen Preisvergleich an, da wir nach einem Backgammon-Spiel (auf griechisch: Tavli) suchten. Der Vergleich lohnt sich, da man in sehr vielen Geschäften ein solches Spiel kaufen kann. Wir legten Wert auf ein handgefertigtes Exemplar und hatten schließlich doch ein sehr schönes gefunden, mit kleinen Würfelchen und Kunstoffsteinen. Nun reichte unsere Geld gerade noch für zwei Eis und die Bustickets für die Rückfahrt. Das Warten auf den Bus gestaltete sich sehr spannend, da auf der Straße viel los war. So fuhr zum Beispiel eine 4-köpfige Familie auf einem (!) Roller vorbei oder ein junger Grieche, der sein Motorrad so weit hochriss, dass es auf dem Hinterrad an uns vorbeisauste. Als der Bus dann endlich kam, war das Gedränge so groß, daß wir stehen mußten. Diesmal hatten wir keinen klimatisierten Bus und es war nicht ganz so angenehm, aber je mehr wir in Richtung der Haltestelle 23 (von 25) fuhren, um so schneller leerte sich der Bus.
Unser Ausflug zum Castro
Um zum Castro zu gelangen, fuhren wir erstmal nach Skiathos-Stadt, um dort, dem Hinweischild folgend, links den Berg hinaufzufahren. Wir nahmen den selben Weg wie zu dem Monesteri Evangelistria. Kaum dass wir an dem Kloster vorbei waren, hatten wir freien Blick auf die Inselhauptstadt. Wir stiegen vom Motorrad und genossen. Danach setzten wir unseren Weg fort, der uns immer tiefer in eine Wildnis führte. Die Straße wies zunehmend mehr Steine und riesige Schlaglöcher auf. Zeitweise standen die Bäume so dicht neben der Straße, dass ihre Äste sich oben berührten und wir das Gefühl hatten, durch einen Tunnel zu fahren.
Mittlerweile begegneten wir kaum noch anderen Leuten, da anhand der schlechten Straßenbeschaffenheit die Weiterfahrt nur per Jeep oder Enduro möglich war. Wir freuten uns, eine solche zu haben, so dass wir den letzten Teil der Strecke nicht zu Fuß zurücklegen mussten. Wir hatten uns schon richtig an das Gehoppel gewöhnt, dass es uns erstaunte, als plötzlich der Parkplatz vor uns auftauchte. Von hier waren es noch etwa 15 Gehminuten, bis wir die ersten Mauern des ehemaligen Dorfes erreichten. Das Castro lag auf einem Felsen, so dass die ehemaligen Bewohner gut sehen und reagieren konnten, wenn Feinde im Anmarsch waren. Von den ursprünglich 250 Häusern inclusive Kirchen stehen heute noch zwei gut erhaltene Gotteshäuser und einige Mauerreste. Wir konnten gut erkennen, wie die Häuser zueinander gestanden hatten und wo ihre Zugangswege verliefen. Wir selbst wanderten auf den zugewucherten Wegen bis zur vordersten Felsspitze. Dort machten wir, ziemlich erhitzt, eine Pause, tranken Wasser und konnten gut nachvollziehen, warum die Griechen hier ihr Dorf aufgebaut hatten. Der Blick reichte weit über das blau glitzernde Meer und in drei Himmelsrichtungen. Ziemlich geschafft durch die Hitze, schlängelten wir uns vorsichtig (wegen möglicher Schlangengefahr) den Pfad zurück zur Kirche. Dort gab es einen schattigen Vorplatz mit Brunnen. Das Wasser war nicht zum Trinken geeignet, ich aber goss es mir über den Kopf und die Füße. Welch eine Abkühlung! Leider war unser Trinkwasservorrat zu Ende und wir strebten dem Parkplatz zu. Dort gab es eine Mini-Taverne. Der Inhaber grinste breit und sagte auf Englisch, wie sehr er sich über die Touristen freue, die alle durstig bei ihm kauften. So auch wir. Zu den obligatorischen Wasserflaschen nahmen wir noch zwei wirklich leckere Baguettes, belegt mit Tomaten und Schafskäse. Vor seiner Hütte ließen wir uns auf einer Bank nieder und kamen mit unseren Sitznachbarn ins Gespräch (Bayern und zum 13. Mal auf dieser wunderschönen Insel).
Nicht weit entfernt stiegen wir zu einer Kapelle hinauf, um dort kostenlos an einer Quelle unsere Wasserflaschen zu füllen. Auf dem Heimweg dann begegneten wir nochmal dem bayrischen Ehepaar. Sie konnten uns genau sagen, welchen Abzweig wir nehmen mussten um die Abkürzung zu dem Teil der Insel zu finden, wo unser Hotel war. Dieser Tipp war wirklich Gold wert, da der Weg wesentlich kürzer war und wir traumhafte Ausblicke auf die Inselhauptstadt hatten. Kurz bevor wir wieder die Küstenstraße erreichten, ging es jedoch so steil bergab, daß die Vorderradbremse der Enduro wegen Überhitzung nicht mehr packte.
P.S.: Für Euer Feedback zum Reisebericht (Lob oder Tadel gern gesehen!) steht Euch das GÄSTEBUCH zur Verfügung.
Für Fragen zum Urlaub auf Lefkas nutzt bitte unser Skiathos-FORUM !!!
Nach dem für griechische Verhältnisse guten Frühstück fuhren wir mit dem Bus in die Stadt. Der Bus fuhr alle 5 Minuten und kostete 1 Euro pro Person. Wir wollten beim Einsteigen bezahlen, doch der Kontrolleur sagte „sit down“ und lief dann während der Fahrt durch die Sitzreihen, um das Geld „einzutreiben“. Es gab viel zu gucken, der Bus war ja erhöht und bot uns die Möglichkeit, einige Strände sowie Hotels zu sehen. Außerdem verschafften wir uns so einen ersten Überblick über die Straßenverhältnisse.
Von Haltestelle zu Haltestelle, welche nummeriert waren, wurde der Bus voller, nachher standen die Leute im Gang, aber alle trugen es mit Ruhe und Gelassenheit, Urlaub eben!
Melanie, unsere Reiseleiterin, sagte, um in die Stadt zu kommen, könnten wir bei Haltestelle Nr. 4 oder 1 aussteigen, die beiden Endpunkte der Einkaufsmeile, der „Papa-Diamantis-Straße“.
Wir fuhren bis zur 1 und waren auch direkt am Hafen. Hier lagen moderne große Motoryachten. Etwas weiter reihte sich eine Bar an die andere, Tische auf Veranden direkt über dem Meer. Zurück zu den Yachten, überquerten wir die Straße, hier befanden sich moderne Tavernen und Verleiher von Zweirädern sowie Autos. Zwischendrin standen einige kleine Verkaufsbuden, an einer von ihnen erwarben wir eine große Flasche Wasser. So ausgestattet, gingen wir zum alten Teil des Hafens, hier gefiel es uns besser. Wir spazierten auf die kleine Halbinsel Bourtzi, welche von dicken Mauern umgeben war. Wir setzten uns auf selbige und schauten auf den gegenüber liegende alten Hafenbereich, hinter dem sich die Altstadt erhob. Ja, dort wollten wir gleich hin.
Wir umrundeten einmal das Freilichttheater auf Bourtzi und machten Rast in einem kleinen Lokal am Ende des alten Hafens. Der „Greeksalat“ schmeckte vorzüglich, auch wenn Dirk beim Geschmack der dicken großen, roten Zwiebelringe Tränen in die Augen stiegen.
Frisch gestärkt machten wir uns auf, den steilen Weg Richtung Altstadt zu erklimmen. Sehr hohe Stufen erwarteten uns, ich zog mich am Geländer hoch und wir marschierten durch ein wahres Labyrinth von kleinen Gassen. Zwischen den Häusern hindurch erhaschten wir hin und wieder einen Blick auf die Bucht. Herrlich, das Wasser, der Hafen, der Himmel, der Duft nach Wärme und Pflanzen.
Wir entdeckten eine Taverne in ca. 30 Metern Höhe in den Fels hineingebaut, streiften über die Terrasse und kraxelten über einen Fußweg zu einem weißen flachen Felsen, auf dem einige Sonnenanbeter lagen. Nach unserem Geschmack waren hier aber schon zu viele Leute, so dass wir auf eine Pause verzichteten.
Wir fanden zurück zu den kleinen Gässchen und tauchten immer tiefer ein in das Wirrwarr von links und rechts. Mit der Zeit sahen wir nur noch Einheimische, hier wohnten sie also. Viele gaben sich große Mühe, rund um die Hausmauer Pflanzen zu ziehen. Dicht an dicht wohnten die Menschen hier, wir sahen spielende Kinder, alte schwarz gekleidete Frauen ...
Plötzlich standen wir in einer Sackgasse, als Ausweg blieb entweder derselbe Weg zurück oder ein winzig schmaler Durchlass zwischen zwei Häusern, welcher sich uns erst beim genauen Hinsehen als solcher offenbarte. Als wir noch unschlüssig rumstanden, öffnete sich ein Fenster und ein Mann sagte in freundlichem Englisch, dass wir zur Kirche kämen, wenn wir durch den engen Durchlass gingen. Wir bedankten uns und quetschten uns hindurch. Dort war inmitten von klapprigen Autos und spielenden Kindern tatsächlich eine Kirche, leider geschlossen.
Nach einiger Zeit waren wir wieder zurück am Hafen und bogen ab in die „Papa-Diamantis-Straße. Hier gab es viele Urlauber, Cafés, Schmuckgeschäfte, Klamottenläden ...
Motorrad ausleihen
Wir wechselten Travellerschecks und suchten einen guten Anbieter für Motorräder. AVIS machte das Rennen, nachdem wir vorher Preise und Leistungen verglichen hatten. AVIS hatte auch eine Notfallhotline, wichtig!! Vor Antritt der Fahrt überprüften wir Bremse, Licht und Ölstand.
Wir fuhren in die nahe gelegene Werkstatt, da das Rücklicht nicht funktionierte. Dort wuschen zwei Jungs ein Auto, fürs Reparieren waren sie nicht zuständig. Dann kamen nach und nach drei Männer, welche auch dazu gehörten. Alle versicherten sie uns, in 5 Minuten wieder da zu sein. Sie meinten damit griechische Minuten, die gingen etwas anders ;-) und somit wurde die, wie sich herausstellte, lose Birne nach 20 Minuten festgedreht.
Da nun mit dem Bike alles ok war, fuhren wir los. Schön am Ufer mit den vielen Bars entlang. Wir kamen dem Flughafen immer näher, sahen schon das Rollfeld mit den schwarzen Bremsspuren. Lange stehen bleiben konnten wir hier jedoch nicht, eine Ampel und ein Schild warnten vor dem Sog der ankommenden und abfliegenden Flugzeuge. Wir drehten um und waren kaum aus der Gefahrenzone, da donnerte ein Flieger über uns hinweg. Was für ein Gefühl, mein Körper brummte. Abends gingen wir mit Erna und Hardy zum Essen wieder in die Sunsetbar, à la Carte war es hier auch sehr lecker.
Koukounaries-Beach
Heute wollten wir aber unbedingt zum Meer. Leider konnten wir es vom Hotel aus nicht sehen, ein See trennte uns. Wir trabten also am See entlang, über eine Brücke zum Koukounaries-Strand. Mhhh, sehr feiner, sauberer Sand und total klares Wasser. Es gab hier einige Liegestühle, als übervoll würde ich es aber nicht bezeichnen. Hardy und ich schwammen weit raus, super, wir konnten den Nachbarstrand sehen. Zurück am Strand, lagen wir im Halbschatten unter Bäumen und genossen. Der Sand heizte sich so sehr auf, dass wir beim nächsten Gang ins Meer sehr schnell wurden. Dirk kam auch mit ins kühle Nass und wir alberten kindisch herum, Hardy filmte das Treiben mit seiner Videokamera. Bei Bedarf konnten wir hier an zwei verschiedenen Buden Essen und Trinken kaufen, auch Duschen und WCs waren vorhanden.
... und Umgebung
Nach einer kleinen Obstmahlzeit, die hier auf Skiathos einfach traumhaft duftete und schmeckte, setzten wir uns aufs Motorrad und fuhren drauflos. Am Princess-Hotel bogen wir ab zum Strand, waren aber enttäuscht, sehr schmal der Sandstreifen und vollgestellt mit Liegen. Na ja, zum Eis essen ließen wir uns dann doch hier nieder.
Anschließend fuhren wir zum Doghouse, einem Heim, in dem streunende Hunde ein Zuhause finden, gefüttert und versorgt werden. In den Vormittagsstunden traf man hier Helen und ihre Mitarbeiterinnen an, dann konnte man auch Hunde zum Spazierengehen ausführen. Spenden sind immer willkommen.
Etwas weiter die Straße entlang, stießen wir auf das Kloster Panaghia Kounistra. Vorsorglich hatte ich einen Pullover im Gepäck, den legte ich mir um die nackten Schultern und so betraten wir den Klosterhof. Das Anwesen bestand aus mehreren um einen schönen grünen Innenhof versammelten Gebäuden. Eine Familie kümmerte sich rührend darum, hier alles in Schuss zu halten. Etwas den Hang hinauf fanden wir das Gebeinehaus, dort stapelten sich Kisten aus Holz und Metall an den Wänden. Vorn waren Schilder angebracht, auf denen der Name sowie Geburts- und Sterbedatum der betreffenden Person standen. Wir fühlten uns wie Eindringlinge und gingen in den Klosterhof zurück.
Am Abend aßen wir im Hotel, ich nahm Moussaka – ein Gericht aus Kartoffeln, Auberginen, Hackfleisch und Käse, sehr zu empfehlen. Dirk hatte ein Mandraki-Spezialomelett, auch sehr gut. Der Hauswein wurde gereicht und wir hatten zu viert einen sehr lustigen Abend.
In der Nacht knallte ein Gewitter mit viel Regen vom Himmel, ich konnte nicht schlafen.
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An unserem 2. Tag blieben wir mangels Schlaf erst mal im Zimmer und spielten Karten. Dann fuhr Dirk allein los, um die Gegend auszukundschaften. Er entdeckte fünf Strände im Umkreis von 15 Fahrminuten; Hidden-Beach, Mandraki-Beach, Abellakia-Beach und den großen und kleinen Banana-Beach!
Beide verzichteten wir aufs Mittagessen, ich schlief lieber ein bißchen.
Dass Wetter war heute kühl und bedeckt, jedoch hielt uns das nicht lange im Hotel, und so machten wir noch eine kleine Tour.
Banana-Beach
Unter anderem fuhren wir zum Big-Banana-Beach, das war wohl der Partytreff hier. Wir trafen auf laute Musik und tanzende Mädchen. Sonst war nicht viel los an diesem kühlen Tag.
Im hinteren Teil des Strandes gingen wir ca. 4 Minuten hügelauf und –ab zum kleinen Banana-Beach, u.a. als Nudistenstrand bekannt. Hier gefiel es uns besser, ein schmaler Streifen Strand, traumhaft weicher Sand und unser Blick erreichte die gegenüber liegende Insel ... Wir befanden uns fast allein hier, waren ja auch nur 21 Grad C. Wir liefen am Wasser entlang zu einer Felsansammlung, welche ins Wasser uferte. Von hier konnten wir um die Ecke zum großen Banana-Beach gucken. Eine tolle Bucht, wir sahen in ca. 100 Meter Entfernung die Mädchen tanzen und einige „echte Kerle“ im Wasser toben.
... und unsere Begegnung mit dem Meltemi
Ich wollte noch etwas die Aussicht von dieser Felsnase genießen, als urplötzlich der Meltemi loslegte. Ein ungutes Gefühl erfasste mich. Dirk war soeben um die Felsen herumgeklettert, um zu sehen, ob wir trockenen Fußes am Fels entlang zum Big-Banana-Beach und zu unserem Bike zurück finden würden. Ich konnte ihn nicht mehr sehen, der Meltemi peitschte mir meine langen Haare und alles, was nicht niet- und nagelfest war, um die Ohren. Dirk kam zurück und schrie zu mir herüber, dass wir schnellstens hier weg müßten. Der Himmel hatte sich innerhalb weniger Minuten völlig verdunkelt und wir erwarteten in Kürze ein Unwetter unbekannten Ausmaßes! Gemeinsam kletterten wir, bespritzt von der Gischt und umherfliegendem Sand über die glitschigen Felsen bis zum Strand.
Das Gewitter hatte bereits eingesetzt, die Kerle im Wasser grölten dumm bei jedem neuen Blitz. Wir, und die meisten anderen Strandbesucher, flitzten panikartig zu unseren Vehikeln. Der Wind pfiff und wehte Sand sowie Kiefernnadeln hüfthoch durch die Luft. Ich versuchte, meine Regenjacke anzuziehen, erst beim 4. Anlauf klappte es mit Mühen. Unsere Enduro fuhr uns verläßlich den steilen Berg zur Straße hinauf. Wir warfen einen Blick zurück, das Meer hatte sich in eine Fläche weißer Schaumkronen verwandelt und die Blitze zuckten weiterhin über uns. - Einige Minuten später waren wir im Hotel und schon setzte der Regen ein. Er und das Gewitter hielten die ganze Nacht an.
Aufstehen nach unruhiger Nacht. Die Stamelos-Bar zwei Häuser weiter hatte wieder bis 1 Uhr nachts laute Musik, und das anhaltende Gewitter ließ zusätzlich noch die Scheiben klirren.
Um zum Frühstück zu gehen, fanden wir es zu frisch, da es noch immer regnete und das Essen auf der Terrasse eingenommen wurde. Meine Gedanken waren bei Erna und Hardy, sie machten heute einen Tagesausflug mit dem Tragflügelboot nach Athen. Hoffentlich war das nicht so unsicher wie die griechischen Fähren.
Als der Regen dann doch nachließ gingen wir frühstücken, der Hunger trieb uns. Es war für griechische Verhältnisse ein reichhaltiges Frühstück. Es gab Brot, Kuchen, verschiedene Marmeladen, Honig, Quark, Wurst, Käse, Ei, Müsli, Kaffee, Tee und Saft.
Zurück im Zimmer, zogen wir uns wetterfest an und fuhren in die Stadt, wir wollten Schecks eintauschen und Postkarten direkt bei der Post einwerfen. Die befand sich übrigens in der Papa-Diamantis-Straße und war herrlich klimatisiert.
Internetcafe
Nicht weit von der Post befinden sich 2 Internetcafés. In eins davon gingen wir. Über eine kleine Holzwendeltreppe gelangten wir in den 1. Stock zu den Rechnern, eine Stunde surfen kostete 4,- €. Anschließend setzten wir uns vor die Tür des Cafés und genossen, die Sonne war nämlich wieder da. Auf die Dauer machte es uns jedoch ziemlich unruhig, auf die in großer Zahl vorbeiflanierenden Leute zu schauen, somit bezahlten wir und spazierten in Richtung Hafen.
Der Hunger ließ uns nach einem netten Lokal Ausschau halten. Schräg über dem alten Hafen fanden wir eine Gasse, in der sich mehrere Tavernen aneinanderreihten. Wir nahmen einen kleinen Tisch, unser Blick ging über ein Mäuerchen mit schmiedeeisernem Geländer rüber zur kleinen Halbinsel Bourtzi, wo sich neben der Freilichtbühne auch ein Café befand. Unser Greek-Salat war reichhaltiger, jedoch nicht schmackhafter als vor einigen Tagen direkt am Meer. Uns fiel auf, dass unser Wirt immer öfter skeptisch zum Himmel schaute, oh nein, wir sahen sie auch – die dunklen Wolken.
Wir zahlten und fuhren zurück zum Hotel. Hier lagen wir nun gemütlich auf dem Bett und lösten Kreuzworträtsel.
Mandraki-Beach
Wirklich schön der Mandraki-Beach, das Wasser, der Sand, keine Liegen, wenig Menschen, aber warum 2 Tavernen? Kaum lagen wir auf der Decke, kam die Erklärung: 2 Bootsladungen voll Urlauber. Lärmende junge Leute ließen sich direkt neben uns nieder. :-(
Da gingen wir doch lieber mal auf Erkundungstour und liefen rechts herum am Strand entlang. Dort stießen wir recht bald auf einen „Müllbaum“, jemand hatte alles Strandgut an einem kahlen Ast aufgehängt. Etwas weiter fanden wir einen Seestern, guckten eine Weile fasziniert seinen Bewegungen zu und legten ihn dann wieder ins Wasser zurück. Begeistert kletterten wir immer weiter auf den Felsen am Wasser, entdeckten eine kleine unbemannte Bucht, und etwas weiter um die Ecke sahen wir zwei wirkliche Traumstrände mit Strohschirmen. Da sie zu weit weg waren, um jetzt noch dorthin zu klettern, genossen wir unseren einsamen Standort und badeten ganz privat. Da wir unseren Wasservorrat unvernünftigerweise im Rucksack am Mandraki gelassen hatten, trieb es uns nun doch zurück.
Kaum kamen wir an, sahen wir noch das letzte der beiden Ausflugsboote verschwinden, was für ein Timing! Wir tranken gierig und liefen ins Wasser, was für eine herrliche Abkühlung, wir wollten gar nicht mehr raus! Nun war es hier super; Sonne, Wasser, Ruhe satt, wir genossen.
Als wir später auf der Enduro saßen, nahmen wir nicht den Heimweg. Unsere Entdeckungslust ließ uns die Richtung einschlagen, in der wir heute beim Klettern die 2 tollen Strände gesehen hatten.
Der praktische Unterschied zwischen einer Enduro
und einem Roller
Wir fuhren über Lehmwege durch riesige Pfützen, es hatte ja nachts sehr viel Regen gegeben. Aber keine Sorge, das Spritzwasser war warm und unsere Enduro schaffte es spielend mit diesen „Widrigkeiten“ fertig zu werden. Soviel Glück hatten nicht alle, wir begegneten einem Pärchen, sie lief links am Wasserloch entlang, er rechts – den Roller durch den Schlamm schiebend.
Strände an der Ostküste
Gerade als wir das kleine Hinweisschild zu den beiden Stränden Ghournes und Agistros sehen konnten, stand dort mitten im Pinienwald ein Feuerwehrauto, sehr beruhigend, bedachte man die große Hitze, die hier meist herrscht.
Die gesuchten Strände konnten wir von oben bewundern, sie waren unterhalb der Steilküste zu finden. Sahen toll aus, wenig Menschen, super Sand und eine weite Sicht. Abends schien es hier Events zu geben, das Treppengeländer ist mit bunten Partylichterketten geschmückt.
Da uns nun unsere Mägen Zeichen gaben, fuhren wir einen unbekannten Weg, wie wir hofften, in Richtung Hotel. In einer Kurve dann die Überraschung; wir hielten spontan an, nahmen die Helme ab (seit diesem Jahr besteht Helmpflicht in Griechenland) und waren sprachlos. Es bot sich uns sooo ein toller Blick, wir konnten gleichzeitig auf 2 Seiten der Insel gucken.
Wir sahen den Koukounaries-Beach mit dem daneben liegenden See in seiner gesamten Größe. Ebenso einen Teil der Küstenstraße mit den Hotels.
Schauten wir zur anderen Seite, sahen wir einen Teil der Westküste. Und das Ganze im Licht der tiefer gehenden Sonne, einfach einmalig.
Abendessen
Abends fuhren wir mit Erna und Hardy in deren gemieteten Auto in die Stadt und aßen gut in der Nähe des alten Hafens. Dort waren an einer schrägen Gasse viele Tavernen übereinandergereiht. Unterschiede in der Gemütlichkeit und im Service erkannte man schon am Licht. Anschließend besuchten wir die Kirche, welche direkt in der Nähe war und nur abends geöffnet hat.
Auch ein Gang durch die Altstadt lohnt sich sehr. In den Gässchen war es sehr angenehm, kein Gedränge.
Fleck-weg
Nach einem wirklich feuchtfröhlichem Rotweinabend hatte ich mehrere Flecken auf meinem weißen Rock. Selbst bekam ich die Flecken nicht raus, somit suchten wir mehrere Wäschereien auf, um genau zu sein fanden wir 3 davon. Die konnten uns jedoch alle nicht helfen. Somit mein Tipp: Fleck-Ex direkt von zu Hause mitnehmen!!
Flughafen von oben und weiter zum Monesteri Evangelista
Nachdem wir mit unserer Enduro einen wirklich steilen Berg hinauf gefahren waren, einige Kurven genommen hatten und vor den Wohnhäusern Einheimischer entlanggebraust waren ging es so steil bergab, dass ich Dirk bat, mich absteigen zu lassen. Doch wir hatten jetzt eh‘ eine Stelle erreicht, die uns einen guten Blick über die gesamte Länge, äh‘ Kürze der Landebahn des Inselflughafens gewährte. Es war schon interessant das Treiben rund um das Flughafengebäude zu beobachten. Nach einigen Minuten kam ein Jeep an uns vorbeigefahren mit 4 Personen drin. Für die Kids, welche hinten im Wagen saßen, wurde als Sonnenschutz ein Sonnenschirm aufgespannt, sah lustig aus und war gar nicht mal so schlecht. Als Fahrtziel hatte sich diese Familie den Strand ausgesucht, der genau am Ende der Landebahn lag. Für uns unverständlich, wie man sich genau da niederlassen konnte. Denn es landeten und starteten ja doch einige Flieger am Tag, und dann immer dieser häßliche Kerosinstreifen mitten auf dem Bauch ;-).
Der Weg zum Monesteri Evangelista war so schön, von Skiathos-Stadt aus geteert, mal den Blick freigebend auf Skiathos-Stadt und mal gesäumt von Bäumen. Wir fuhren vorbei an einsamen und teilweise verlassenen, verfallenen Häusern. Als wir dann vor dem Kloster ankamen, parkten wir unter einem Baum, direkt neben der Bushaltestelle. Durch ein Tor gingen wir auf den weitläufigen Innenhof, etliche Treppen zu den verschiedensten Gebäudeteilen waren zu sehen. Wirklich viele Tiere liefen hier herum, Katzen, Küken, Hunde auch eine Voliere mit Vögeln bewunderten wir. Ein kleines Heimatmuseum befindet sich in den Katakomben. In der Mitte des Klosterhofes steht die Kapelle. Beim Eintreten wurden wir von Weihrauch und Kirchenliedern vom Band eingehüllt. Über dem Durchgang zum Altarraum hängt übrigens die ursprüngliche griechische Flagge, ein weißes Kreuz auf blauem Grund (ohne Streifen). Zurück auf dem Hof stiegen wir eine der vielen Treppen hinauf, im 1. Stock des recht baufälligen Gebäudes befinden sich teilweise die Wohnräume der Klosterbewohner, im 2. Stock erblickten wir durch ein kleines Fenster ein Büro, ausgestattet mit einem PC, wir staunten! Weiter oben am Berg gab es, verließ man den Klosterhof, noch eine weitere Kapelle.
Eine Busfahrt, die ist lustig
Heute wieder strahlender Sonnenschein. Wir hatten uns für den heutigen Tag einen Stadtbummel vorgenommen, denn mein Popo hat Muskelkater. Die nummerierte Bushaltestelle (Nr. 23) erreichten wir in einer Minute. Nach griechischer Zeitrechnung ;) kam alle fünf Minuten ein Bus. Es dauerte wirklich nicht lange und wir bestiegen das wahrscheinlich einzige klimatisierte Vehikel, und - Ihr werdet es nicht glauben - Sean Connery (oder sein Zwillingbruder) als unser Busfahrer ;-). Wir fuhren die Küstenstraße entlang und hatten von unserer erhöhten Position einen wunderbahren Blick auf die jeweiligen Buchten mit dem glitzernden Meer und den Booten. In der Stadt stellten wir einen Preisvergleich an, da wir nach einem Backgammon-Spiel (auf griechisch: Tavli) suchten. Der Vergleich lohnt sich, da man in sehr vielen Geschäften ein solches Spiel kaufen kann. Wir legten Wert auf ein handgefertigtes Exemplar und hatten schließlich doch ein sehr schönes gefunden, mit kleinen Würfelchen und Kunstoffsteinen. Nun reichte unsere Geld gerade noch für zwei Eis und die Bustickets für die Rückfahrt. Das Warten auf den Bus gestaltete sich sehr spannend, da auf der Straße viel los war. So fuhr zum Beispiel eine 4-köpfige Familie auf einem (!) Roller vorbei oder ein junger Grieche, der sein Motorrad so weit hochriss, dass es auf dem Hinterrad an uns vorbeisauste. Als der Bus dann endlich kam, war das Gedränge so groß, daß wir stehen mußten. Diesmal hatten wir keinen klimatisierten Bus und es war nicht ganz so angenehm, aber je mehr wir in Richtung der Haltestelle 23 (von 25) fuhren, um so schneller leerte sich der Bus.
Unser Ausflug zum Castro
Um zum Castro zu gelangen, fuhren wir erstmal nach Skiathos-Stadt, um dort, dem Hinweischild folgend, links den Berg hinaufzufahren. Wir nahmen den selben Weg wie zu dem Monesteri Evangelistria. Kaum dass wir an dem Kloster vorbei waren, hatten wir freien Blick auf die Inselhauptstadt. Wir stiegen vom Motorrad und genossen. Danach setzten wir unseren Weg fort, der uns immer tiefer in eine Wildnis führte. Die Straße wies zunehmend mehr Steine und riesige Schlaglöcher auf. Zeitweise standen die Bäume so dicht neben der Straße, dass ihre Äste sich oben berührten und wir das Gefühl hatten, durch einen Tunnel zu fahren.
Mittlerweile begegneten wir kaum noch anderen Leuten, da anhand der schlechten Straßenbeschaffenheit die Weiterfahrt nur per Jeep oder Enduro möglich war. Wir freuten uns, eine solche zu haben, so dass wir den letzten Teil der Strecke nicht zu Fuß zurücklegen mussten. Wir hatten uns schon richtig an das Gehoppel gewöhnt, dass es uns erstaunte, als plötzlich der Parkplatz vor uns auftauchte. Von hier waren es noch etwa 15 Gehminuten, bis wir die ersten Mauern des ehemaligen Dorfes erreichten. Das Castro lag auf einem Felsen, so dass die ehemaligen Bewohner gut sehen und reagieren konnten, wenn Feinde im Anmarsch waren. Von den ursprünglich 250 Häusern inclusive Kirchen stehen heute noch zwei gut erhaltene Gotteshäuser und einige Mauerreste. Wir konnten gut erkennen, wie die Häuser zueinander gestanden hatten und wo ihre Zugangswege verliefen. Wir selbst wanderten auf den zugewucherten Wegen bis zur vordersten Felsspitze. Dort machten wir, ziemlich erhitzt, eine Pause, tranken Wasser und konnten gut nachvollziehen, warum die Griechen hier ihr Dorf aufgebaut hatten. Der Blick reichte weit über das blau glitzernde Meer und in drei Himmelsrichtungen. Ziemlich geschafft durch die Hitze, schlängelten wir uns vorsichtig (wegen möglicher Schlangengefahr) den Pfad zurück zur Kirche. Dort gab es einen schattigen Vorplatz mit Brunnen. Das Wasser war nicht zum Trinken geeignet, ich aber goss es mir über den Kopf und die Füße. Welch eine Abkühlung! Leider war unser Trinkwasservorrat zu Ende und wir strebten dem Parkplatz zu. Dort gab es eine Mini-Taverne. Der Inhaber grinste breit und sagte auf Englisch, wie sehr er sich über die Touristen freue, die alle durstig bei ihm kauften. So auch wir. Zu den obligatorischen Wasserflaschen nahmen wir noch zwei wirklich leckere Baguettes, belegt mit Tomaten und Schafskäse. Vor seiner Hütte ließen wir uns auf einer Bank nieder und kamen mit unseren Sitznachbarn ins Gespräch (Bayern und zum 13. Mal auf dieser wunderschönen Insel).
Nicht weit entfernt stiegen wir zu einer Kapelle hinauf, um dort kostenlos an einer Quelle unsere Wasserflaschen zu füllen. Auf dem Heimweg dann begegneten wir nochmal dem bayrischen Ehepaar. Sie konnten uns genau sagen, welchen Abzweig wir nehmen mussten um die Abkürzung zu dem Teil der Insel zu finden, wo unser Hotel war. Dieser Tipp war wirklich Gold wert, da der Weg wesentlich kürzer war und wir traumhafte Ausblicke auf die Inselhauptstadt hatten. Kurz bevor wir wieder die Küstenstraße erreichten, ging es jedoch so steil bergab, daß die Vorderradbremse der Enduro wegen Überhitzung nicht mehr packte.
Ein letztes Genießen am Abelakia-Beach
An unserem letzten Tag auf dem schönen Skiathos fuhren wir mit dem Bike rauf zum Xenia-Hotel. Es ist seit Jahren eine Ruine, der Putz blättert ab, Türen hängen schief in den Angeln ... Wir kletterten einmal durch den Schutt hinaus auf die ehemalige Terrasse. Der Blick von hier über den Koukounaries–Beach ist einfach klasse. Schaut man nach rechts, sieht man einen Teil vom Abelakia–Beach. Der gehörte zum Xenia– Hotel und ist wohl recht unbekannt. Wir liefen die Stufen des Fußweges direkt neben dem Hotel hinunter, kamen an einer Mini-Taverne vorbei und nahmen den Strand in Augenschein. Er ist so schön klein, richtig familiär. Es standen - ich zählte sie - gerade mal 18 Liegen da. Für unsere Decke fand sich ein schönes Plätzchen nah am Wasser und nah am Hang. Die Strandbreite ist nämlich gering. Kaum lagen wir, ließ mir das Plätschern und Meeresrauschen keine Ruhe. Ich lief in das kühle Nass und bespritzte Dirk mit Wasser. Es war so herrlich hier. Zum wievielten Mal fragte ich mich eigentlich, warum wir eigentlich nicht für immer hier blieben ;-)).
Während wir so am Strand lagen, kamen natürlich auch einige kleine Boote angefahren, von denen einige Leute ins Wasser sprangen. Sie wollten baden oder bis zum Strand schwimmen und in der Taverne etwas trinken. Eine Bootsfamilie hatte einen Hund dabei. Der sollte wohl auch mit an Land. Nur wollte Bello nicht. Somit nahm sein Frauchen ein kleines Surfbrett, stellte den Hund da drauf und schob ihn vor sich her Richtung Strand. Es war echt lustig, den Gesichtsausdruck des Hundes zu beobachten. Der schaute sich immer wieder nach dem Boot um, Herrchen war nämlich noch drauf. Und schwupps, sprang der kleine Hund ins Wasser und schwamm zurück zum Boot. Frauchen holte ihn wieder aufs Surfbrett und es passierte das Gleiche. Der Hund guckte traurig seinem Boot und seinem Herrchen nach und überwand sich zum Sprung ins kalte Nass. Mittlerweile hatten alle Leute am Strand Spaß an dieser Gratisvorstellung und warteten darauf, was als Nächstes kam. Nun machten sie es so, dass Herrchen und Frauchen ins Wasser gingen, mit dem Hund auf dem Brett. Er guckte immer noch skeptisch, blieb aber bis zum Strand auf dem Brett. Hier entspannte er zusehends und freute sich regelrecht über den Auslauf ... Ja, mit derlei Geschichten vertrieben wir uns den Tag hier. Irgendwann gelüstete es uns nach einem Salat. Wir trabten zur Taverne und bestellten. Die Wartezeit verkürzten uns ein paar Italiener, ca. sieben junge Frauen und Männer. Wir verstehen kein Italienisch, aber anhand der Lautstärke ihrer Unterhaltung vernahmen wir einige Namen aus der Politik. Aha, darum ging es! Die Gruppe war mitten drin in einer hitzigen Diskussion. Der Mann im weißen T-Shirt war der Dominanteste, er gestikulierte lebhaft, redete am meisten, unterbrach die anderen ... Plötzlich, mitten in einer Bewegung, krachte sein Stuhl zusammen, seine Arme ragten mit den stehen geblieben Armlehnen in die Luft, während er selbst auf dem Sand saß. Wir, seine Freunde und einige andere lachten lauthals, es war einfach zu lustig! Ausgerechnet der mit der größten Klappe wurde zur Lachnummer. Also, um der Taverne hier gerecht zu werden, muß ich schreiben, dass nicht nur das Publikum äußerst unterhaltsam war, auch unser Greek-Salat schmeckte total lecker. Anschließend packten wir unsere Sachen und stiegen die steile Treppe rauf zum Motorrad.
Wieder ein Tag zu Ende, unser letzter, nun mussten wir leider unsere Koffer packen. Ach ja, und das Bike mußten wir auch noch abgeben. Dazu fuhren wir am Abend in die Stadt und gingen anschließend noch schön essen.
Bye, bye, geliebtes Skiathos!!!
An unserem letzten Tag auf dem schönen Skiathos fuhren wir mit dem Bike rauf zum Xenia-Hotel. Es ist seit Jahren eine Ruine, der Putz blättert ab, Türen hängen schief in den Angeln ... Wir kletterten einmal durch den Schutt hinaus auf die ehemalige Terrasse. Der Blick von hier über den Koukounaries–Beach ist einfach klasse. Schaut man nach rechts, sieht man einen Teil vom Abelakia–Beach. Der gehörte zum Xenia– Hotel und ist wohl recht unbekannt. Wir liefen die Stufen des Fußweges direkt neben dem Hotel hinunter, kamen an einer Mini-Taverne vorbei und nahmen den Strand in Augenschein. Er ist so schön klein, richtig familiär. Es standen - ich zählte sie - gerade mal 18 Liegen da. Für unsere Decke fand sich ein schönes Plätzchen nah am Wasser und nah am Hang. Die Strandbreite ist nämlich gering. Kaum lagen wir, ließ mir das Plätschern und Meeresrauschen keine Ruhe. Ich lief in das kühle Nass und bespritzte Dirk mit Wasser. Es war so herrlich hier. Zum wievielten Mal fragte ich mich eigentlich, warum wir eigentlich nicht für immer hier blieben ;-)).
Während wir so am Strand lagen, kamen natürlich auch einige kleine Boote angefahren, von denen einige Leute ins Wasser sprangen. Sie wollten baden oder bis zum Strand schwimmen und in der Taverne etwas trinken. Eine Bootsfamilie hatte einen Hund dabei. Der sollte wohl auch mit an Land. Nur wollte Bello nicht. Somit nahm sein Frauchen ein kleines Surfbrett, stellte den Hund da drauf und schob ihn vor sich her Richtung Strand. Es war echt lustig, den Gesichtsausdruck des Hundes zu beobachten. Der schaute sich immer wieder nach dem Boot um, Herrchen war nämlich noch drauf. Und schwupps, sprang der kleine Hund ins Wasser und schwamm zurück zum Boot. Frauchen holte ihn wieder aufs Surfbrett und es passierte das Gleiche. Der Hund guckte traurig seinem Boot und seinem Herrchen nach und überwand sich zum Sprung ins kalte Nass. Mittlerweile hatten alle Leute am Strand Spaß an dieser Gratisvorstellung und warteten darauf, was als Nächstes kam. Nun machten sie es so, dass Herrchen und Frauchen ins Wasser gingen, mit dem Hund auf dem Brett. Er guckte immer noch skeptisch, blieb aber bis zum Strand auf dem Brett. Hier entspannte er zusehends und freute sich regelrecht über den Auslauf ... Ja, mit derlei Geschichten vertrieben wir uns den Tag hier. Irgendwann gelüstete es uns nach einem Salat. Wir trabten zur Taverne und bestellten. Die Wartezeit verkürzten uns ein paar Italiener, ca. sieben junge Frauen und Männer. Wir verstehen kein Italienisch, aber anhand der Lautstärke ihrer Unterhaltung vernahmen wir einige Namen aus der Politik. Aha, darum ging es! Die Gruppe war mitten drin in einer hitzigen Diskussion. Der Mann im weißen T-Shirt war der Dominanteste, er gestikulierte lebhaft, redete am meisten, unterbrach die anderen ... Plötzlich, mitten in einer Bewegung, krachte sein Stuhl zusammen, seine Arme ragten mit den stehen geblieben Armlehnen in die Luft, während er selbst auf dem Sand saß. Wir, seine Freunde und einige andere lachten lauthals, es war einfach zu lustig! Ausgerechnet der mit der größten Klappe wurde zur Lachnummer. Also, um der Taverne hier gerecht zu werden, muß ich schreiben, dass nicht nur das Publikum äußerst unterhaltsam war, auch unser Greek-Salat schmeckte total lecker. Anschließend packten wir unsere Sachen und stiegen die steile Treppe rauf zum Motorrad.
Wieder ein Tag zu Ende, unser letzter, nun mussten wir leider unsere Koffer packen. Ach ja, und das Bike mußten wir auch noch abgeben. Dazu fuhren wir am Abend in die Stadt und gingen anschließend noch schön essen.
Bye, bye, geliebtes Skiathos!!!
P.S.: Für Euer Feedback zum Reisebericht (Lob oder Tadel gern gesehen!) steht Euch das GÄSTEBUCH zur Verfügung.
Für Fragen zum Urlaub auf Lefkas nutzt bitte unser Skiathos-FORUM !!!
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