Dienstag, 13. Juni 2017

Griechenland: Reisebericht Kos (ägäisches Meer)

Weitere Infos, Bilder, Filme und das Kos-Forum findet Ihr auf unserer Reiseseite im Kos-Infoteil!

Haupt-Themen des Reiseberichts: Tigaki, Hotel Efesos Beach / Blue Nest, Marmari, Taverne "Ampeli", Kardamena, Pili, Kos-Stadt, Taverne "Tam Tam", Koros Beach, Asklepieion, Festung Neratzia, Alikes Salzsee, Taverne "Dana's", Westküste, "Exotic Beach" (Südostküste), Taverne "Lagoudi" bei Zia, Taverne "Esperos" / "King Size" Bar / "Kivotos" Bar (Tigaki), "Cavo Paradiso Beach", Embros Therme.


Kapitel 1: Ankunft auf Kos (Tigaki, Hotel Efesos Beach / Blue Nest) (16.08.2015)

Düsseldorf AirportAm Sonntag, dem 16. August begann unser Urlaub, die schönsten 2 Wochen des Jahres, diesmal sollte es wieder mal eine griechische Insel sein, die im Direktflug zu erreichen ist, ein wettersicheres Paradies in Schlagdistanz. Die Wahl fiel auf Kos, obwohl im Vorfeld viel Theater und Unsicherheit um die dort eingetroffenen Flüchtlinge herrschte. Der Start in Düsseldorf bei strömendem Regen und 17 Grad war der Auftakt für 2 wunderschöne Wochen bei warmen Temperaturen und Sonnenschein, diese Erwartung wurde in diesem Urlaub vollends erfüllt.

Nach ca. 3 Stunden 15 Minuten Flug landeten wir auf dem Flughafen in der Nähe von Antimachia auf Kos im Schein der untergehendenKos Airport Sonne, welch ein Anblick.




siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 1: Anflug auf den Airport!


Die Ankunftshalle war um die Abendzeit nur mäßig gefüllt, die Suche nach den Gepäckbändern, auf denen unsere Koffer zu bekommen waren, gestaltete sich etwas holprig, eben südländisch und nicht so durchorganisiert wie in Düsseldorf. Aber wir hatten Erfolg und kämpften uns zum für uns bereitstehenden Bus durch und saugten die ersten Eindrücke der Insel im Abendlicht ein. Nach einer etwa 45 Minuten dauernden Fahrt im Bus über die Insel Richtung Tigaki, bei schwindendem Licht bis in die Dunkelheit, erreichten wir unser Hotel "Efesos Beach / Blue Nest" und stiegen an einer kleinen Seitenstraße aus dem Bus und fragten etwas irritiert den Fahrer, wo denn das Hotel liegt. Er zeigte in die Dunkelheit und sagte, dass die 100 Meter Straße dorthin zu eng wäre, um mit dem Bus dort zu wenden. So weit so gut, auf einmal standen wir mit unserem Gepäck im Dunkeln und versuchten uns zu orientieren. Eine unbeleuchtete und unbefestigte Schotterstraße führte an Gebüschen vorbei (wem diese Art der Anreise - zu Fuß und mit Gepäck beladen - schon zuviel ist, sollte ein anderes Hotel buchen). Nach ein paar Schritten kam ein Schatten auf uns zu, der sich aber später als friedlicher Hotelhund Sarah entpuppte und uns auf unserem Weg begleitete.

Hotelpool Efesos, Tigaki/Kos

Wir erreichten das Hotel so gegen 22 Uhr und die Formalitäten dauerten nicht lange. Wir bekamen trotz der fortgeschrittenen Zeit noch ein Abendessen auf Kosten des Hauses angeboten und der Empfang war sehr freundlich und Koszuvorkommend;

unsere Koffer wurden in den zweiten Stock getragen. Das Zimmer mit Balkon lag am Ende des Flurs im zweiten Obergeschoss. Der erste Blick vom Balkon aus fiel auf den wunderschön beleuchteten Pool. Da sich der Magen meldete, folgten wir der Einladung zum Abendessen auf die Poolterrasse. Zur Auswahl standen um diese Zeit noch Lasagne und Moussaka. Das Essen war gut, den Eindruck hatte wohl auch die kleine dreifarbige Katze, die sich langsam auf der Mauer an unseren Tisch heranpirschte.

Wieder auf dem Zimmer endete der Anreisetag mit einem mitgebrachten Glas Sekt nach Mitternacht bei angenehmen 26 Grad. Ein rundum gelungener Auftakt für die schönste Zeit des Jahres.

17.08.2015
An unserem ersten Tag mußten wir nach dem recht kontinental angehauchten Frühstück erst mal den menschenleeren, großen, türkisfarben und einladenden Pool testen, yeah!!!

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 2: Hotel Efesos Beach (Tigaki)

Frisch gestärkt und erfrischt machten wir uns auf die Suche nach Mobilität in Form eines geländetauglichen Motorrads in Richtung des ca. 2 km entfernten Tigaki. Im Umkreis gab es mehrere Verleih Firmen, die Fahrräder, Quads, Roller und Strandbuggies vermieteten. Eine Enduro war allerdings nicht so leicht zu bekommen. Bei Niko´s Bike im Zentrum von Tigaki wurden wir endlich fündig. Die 125er Yamaha war ganz ok, bis auf den abgenudelten Vorderreifen. Praktisch denkend bat uns Niko um eine Anzahlung auf die Miete für die 10 Tage, um damit gleich seinen Angestellten den Reifen besorgen zu lassen. Bis am nächsten Tag das Bike fertig sein sollte, bekamen wir einen Roller gratis von ihm zur Verfügung gestellt. Endlich mobil! Auf dem Rückweg zum Hotel nutzten wir direkt die "Ladefläche" des Rollers, um uns mit Wasserflaschen für unsere geplanten Touren einzudecken. Nach einem leckeren Hähnchenschnitzel zum Abendessen im Hotel endete der erste Tag gemütlich an der Hotelbar. Wir genossen die Wärme, das Zirpen der Grillen und freuten uns auf die kommenden Tage.


Kapitel 2: Tankstelle, Marmari, Reggae-Abend im Hotel (18.08.2015)

Nach Enduro Kosdem Frühstück auf der Hotelterrasse bei schon schweißtreibenden Temperaturen machten wir uns auf den Weg zu Niko nach Tigaki, um den Roller gegen das Objekt der Begierde, das Motorrad, einzutauschen. Damit konnten wir nun erwartungsvoll Marmari / Kosdie Umgebung erkunden und würden hoffentlich die verstaubten Schotterpisten zu den einsamen Stränden und Buchten finden.

Nach einer ausgiebigen Erfrischung im wunderschönen Hotelpool, den wir wieder nur für uns allein hatten, machten wir uns am Nachmittag auf den Weg. Erst mal zur Tankstelle.Der Treibstoff war übrigens nicht ganz billig. Ein Liter kostete um die 1,65 Euro.

Unser erstes Ziel in der Umgebung war Marmari, ein westlich gelegener kleiner Nachbarort von Tigaki, ebenfalls an der Küste gelegen. Es war ein kleiner gemütlicher Ort mit versteckt gelegenen Hotels, ein paar Geschäften, einem kleinen Bootsanlegeplatz, einem Verleiher für Zweiräder aller Art und Strandbuggies. Außerdem gab es dort ein paar Tavernen und Bars an der Straße. Wir entschieden uns für ein Abendessen auf der Terrasse einer Taverne an der Hauptstraße, leckeres Gyros, und bekamen Marmari Beach, Kosnach dem Essen, das übrigens relativ preiswert war, Obst auf Kosten des Hauses als Nachtisch gereicht.

Reggae auf Kos

Bevor wir wieder zurück zum Hotel starteten, machten wir Fotos am feinsandigen Strand von der Küste, dem Meer und dem Ort im Schein der untergehenden Sonne. Ein schöner Anblick.

Zurück im Hotel erwartete uns ein kleines Highlight, ein Abend mit einer Reggae-Band, bestehend aus drei jungen Damen, die die Instrumente bedienten und einem dunkelhäutigen Gesangskünstler, der für die Stimmung sorgte und der Bob Marley des Abends war. Es schien sich um eine Familien-Band zu handeln, sie spielten ganz bekannte Stücke, performten sehr gut, die Stimmung war locker und die Hotelgäste an den Tischen und an der Bar applaudierten reichlich, ein gelungener Abend.

Wir beendeten unseren Tag mit Cocktails, die der Barkeeper Onur hervorragend zubereitete. Es gab keine Cocktailkarte zum Nachlesen, denn Onur war die wandelnde Cocktailkarte. Er konnte fast jeden Wunsch der durstigen Gäste erfüllen, ein sehr guter Barmixer! Nach dem letzten Schlaftrunk ging der Tag weit nach Mitternacht zu Ende.




Kapitel 3: Taverne "Ampeli", Kardamena, Pili (19.08.2015)

Nach KosunseremReggae Abend fiel es uns gar nicht so leicht, aufzustehen, aber das Frühstück endete immer um 10 Uhr.

Also raus aus dem Bett. Nachdem die erste kulinarische Stärkung des Tages absolviert war, erkundeten wir erst einmal die nähere Umgebung hinter dem Hotel. Es führte ein schmaler Sandweg an der Terrassenmauer entlang. Dort wuchsen Feigen, die zwar schon reif waren aber wenig Taverne "Ampeli" / Kossaftig, die Opuntien hatten reife Früchte, dahinter lagen die Felder der Bauern, wo in Handarbeit Gemüse angebaut und geerntet wurde.

Neben dem Hotel entdeckten wir eine Taverne namens "Ampeli",deren Rückseite vom Hotel aus zu sehen war und nicht besonders einladend, eher verlassen wirkte. Auf der anderen Seite dagegen entpuppte es sich als ein sehr gut besuchtes Lokal (sogar als Tavernen-Tipp gehandelt!), mit jeder Menge Tischen auf den Terrassen, die von Weinreben umrundet und überdacht waren. Die reifen Weintrauben hingen sozusagen von der Decke herab und die Weinblätter gaben den Schatten. Der eigentliche Zugang führte von einem kleinen Parkplatz aus, der über die Küstenstrasse zu erreichen war, über einen von Weinreben überwachsen laubenähnlichen Gang durch einen Garten in die Taverne. Fast romantisch. Ein Aha-Erlebnis, das würden wir auf jeden Fall noch testen, so nah am Hotel und so schön gelegen.

Nach diesem kurzen Abstecher machten wir es uns am Pool bequem, um noch ein bisschen auszuruhen und uns für die geplante Motorradtour zu erfrischen. Der Pool war immer gut gepflegt und sauber, das Wasser hatte etwa 28 bis 30 Grad. Es war einfach traumhaft, im warmen Wasser zu liegen und zu planschen, dem lauten Sägen der Grillen zu lauschen und sich von der Sonne bescheinen zu lassen. Es gab etwa 15 Liegen am Pool, die von fruchtbehangenen Limettenbäumen beschattet wurden. Wir haben uns öfter den Kopf an den reifen Früchten gestoßen, die übrigens auch abends für die Cocktails vom Barmixer geerntet wurden. Es wuchsen uns also förmlich die Caipirinhas in den Mund. Erstaunlicherweise waren immer nur wenige Gäste am Pool, so konnten wir die Ruhe echt genießen und hatten oft das warme Wasser fast für uns allein.

Am frühen Nachmittag war es soweit, wir starteten zu unserem Ausflug quer über die Berge zur südlichen Küste der Insel.



Das Ziel war Kardamena, ein von überwiegend englischen Touristen geprägter Ort mit kleinen Geschäften, engen Gassen, verschiedenen Pubs, einem kleinen Hafen, Kardamena Beachin dem auch Militärboote vor Anker lagen und vielen kleinen entlang der Hafenpromenade gelegenen einladenden Lokalen.

Wir rasteten in einem kleinen Cafe am Hafen, nutzten das dort verfügbare LTE und erkundigten Kardamena, Kosuns nach den Stränden des Ortes. Nach einer Erkundungsfahrt entlang der Küste, ließen wir uns an einem schmalen feinsandigen Strand westlich des Ortes nieder.

Hier gefiel uns der Strand besser als östlich von Kardamena, weil er nicht so von Kieseln durchsetzt war und nicht so viele Hotels dahinter lagen. So genossen wir die Sonne, das warme Meer und beobachteten die hinter uns verlaufende Straße, auf der reger Betrieb herrschte, was aber nicht weiter störte.

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 3: Kardamena Hafen / Strand.

Gegen Abend leerte sich der Strand und die Badegäste zogen sich zur Essenszeit in ihre Hotels zurück. Auch wir machten uns nach unserem Sonnenbad wieder auf den Weg und genossen die Eindrücke der Landschaft, die ins Abendlicht getaucht war.

Bevor wir die Südküste wieder verließen, fuhren wir noch etwas am Meer entlang westwärts in Richtung Ag. Nikolaos. Dort entdeckten wir noch ein nettes blau weiß gestrichenes Kirchlein und einen familienfreundlichen "Aquatica Water Park [ext. Link]", der aber bereits geschlossen war.

Kos Sunsetsiehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 4: Kardamena Südküste

Auf dem Rückweg bot sich uns in den Bergen ein wunderbares Schauspiel.

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 5: Sonnenuntergang Nähe Pili

Wir hatten freie Sicht über die Insel und die Sonne tauchte im Westen langsam ins Meer. Es waren wunderschöne Farben, von gelb über orange ins rot und der Sonnenball in der Ferne Taverne in Pili / Kossah aus wie in ein großes oranges V gebettet. Dazu herrschte eine Stille, nur ein leises Rauschen und Zirpen war zu hören, einfach genial.

Auf der Rückfahrt wieder bergab durchquerten wir das kleine Dorf Pili und entschlossen uns, dort in einer Taverne zu Abend zu essen. Wir nahmen auf einer Terrasse platz, die direkt an der zentralen Straßenkreuzung des Ortes lag, so konnten wir beim Essen (Souflaki – sehr gut und preiswert) das abendliche Treiben gut beobachten. Am Nachbartisch war der Stammtisch der Männer des Ortes, Kinder spielten auf der Straße, Katzen schnurrten unter den Tischen entlang und legten sich unter parkende Autos und es herrschte ein reger abendlicher Mopedverkehr der einheimischen Jugendlichen. Obwohl es uns nicht langweilig wurde, machten wir uns dann in der Dunkelheit auf den Heimweg zum Hotel, denn in der beginnenden Nacht wurde es kühler und nur mit Shorts und T-Shirt fühlte es sich frisch an. Müde aber glücklich erreichten wir gegen 23 Uhr das Hotel und nach einer ausgiebigen Dusche machten wir es uns noch etwas auf unserem Balkon gemütlich. So endete ein ereignisreicher Tag mit schönen Bildern im Kopf.

Weitere Bilder zu der oben beschriebenen Tour von Tigaki zur Südküste bei Kardamena findet Ihr in unserer Kardamena-Bildergalerie.



Kapitel 4: Erster Besuch von Kos-Stadt (20.08.2015)

Der Hotel / KosDonnerstag begann sonnig und heiß – wie übrigens jeder Tag in diesem Urlaub – und wir ließen es ruhig angehen.

Nach dem Frühstück, das wir immer ein bisschen über 10 Uhr ausdehnten, wollten wir einen entspannten Tag am Pool verbringen, uns die Zeit mit lesen, Handynachrichten nachhause schreiben und im warmen Wasser planschen und schwimmen vertreiben. Erst am späten Nachmittag starteten wir zur etwa 8 km in östlicher Richtung entfernt liegenden Kos Stadt – der Hauptstadt der Insel -, um dort einen ersten Eindruck der Sehenswürdigkeiten zu erhalten und etwas vom Abend- und Blue Phoenix, KosNachtleben der Stadt zu sehen.

Wir erreichten Kos Stadt, nachdem wir der asphaltierten Küstenstraße in östlicher Richtung folgten, die sich teilweise durch Felder schlängelte und dann wieder an der Küste mit dem schmalen sandigen Strand verlief.

Wir kurvten etwas durch die Straßen und fanden eine ideal gelegene Taverne direkt am Strand, eine markante mit Steinkugeln gesäumte Straße führte mit einer Kurve direkt daran vorbei. Dort kehrten wir ein für unseren Nachmittagssnack. Es war eine sehr schöne Taverne namens "Blue Phoenix". Alle Tische standen draußen und wurden teilweise von einem stabilen strohgedeckten Dach beschattet. In der Mitte befand sich ein sehr einladender offener Innenhof mit einer Bar und einem schönen gemauerten Brunnen. Wir suchten uns einen Platz mit Blick auf den Strand und das Meer, beobachteten die wenigen sonnenhungrigen Badegäste, die vorbeifahrenden Schiffe und genossen dabei unseren Imbiss (Omlette und Hähnchensalat).

Kos-Stadt / Hafen

So gestärkt, mit den ersten Fotos der Stadt im Gepäck, suchten wir uns nun einen Parkplatz direkt am Hafen.

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 6: Hafen von Kos-Stadt

Mit dem Motorrad hatte man gute Chancen, einen Parkplatz in der Innenstadt oder in Hafennähe zu finden. Mit einem Auto wäre das wesentlich schwieriger gewesen. Im Hafen herrschte trotz der fortgeschrittenen Stunde noch geschäftiges Treiben. Luxusjachten liefen ein, ebenso die zurückkehrenden Segel- /Ausflugsschiffe, ein Zigarren-Rennboot lief aus, die Fischer hantierten an ihren kleinen Booten, um sie für den nächsten Tag vorzubereiten, und jede Menge Menschen Füchtlinge auf Koswaren unterwegs. Es war im Abendschein ein malerisches Bild und eine beeindruckende Stimmung.

Und auf einmal sahen wir sie, die Flüchtlinge. Meist in kleinen Gruppen waren junge Männer dunklerer Hautfarbe in sportlicher Kleidung unterwegs, standen oder spazierten am Kai entlang, meist mit Smarphones beschäftigt.

Wir besichtigten die vor Anker liegenden Schiffe und da es schon langsam dunkler wurde, machten wir uns zu Fuß auf den Weg durch die kleinen Straßen, (die immer wieder von Flüchtlingen belagert waren, die auf großen ausgebreiteten Markthalle Kos-Stadt / GriechenlandPappkartonstücken mit ihren wenigen Habseligkeiten lagerten), um ins Zentrum zu gelangen. Der Weg führte uns weiter entlang einer antiken Ausgrabungsstätte ("Ancient Agora": zentraler Fest-, Versammlungs- und Marktplatz) inmitten der Stadt, zum Eleftherias-Platz mit der Defterhar-Moschee und der weiß gestrichenen Markthalle.

Der große Platz war in der warmen Abendluft sehr belebt. Vor den angrenzenden Gebäuden standen Tische und Stühle, die bis auf den letzten Platz besetzt waren und man hörte die Unterhaltungen und das Lachen der Menschen. Fliegende Händler boten heliumgefüllte Ballons und in Neonfarben leuchtende und blinkende Spielzeuge an. Die Silouetten der Gebäude und Dächer zeichneten sich gegen den nächtlichen Himmel ab, an dem der zunehmende Mond gut zu erkennen war. Neugierig betraten wir die Markthalle, die hell erleuchtet war und wir bewunderten die Vielfalt der verschiedenen Waren, die von Obst über Süssigkeiten, Porzellan, Gewürze, Souvenirs undBasilika Agia Paraskevi / Kos-Stadt Lebensmitteln bis hin zu Schwämmen reichte. Welch eine bunte Vielfalt!

Wir verließen die Markthalle auf der Rückseite und fanden uns auf einem kleineren Platz wieder, der mit Tischen und Stühlen der Lokale bedeckt war und von riesigen Bäumen überdacht wurde.

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 8: Nightlife in Kos-Stadt

Daran grenzten kleine Geschäfte mit bunten Auslagen und Ständern voller Ware vor den geöffneten Türen. Eine breite Treppe führte zu der etwas erhöht gelegenen typisch griechischen wunderschönen Kirche "Basilika Agia Paraskevi", strahlend weiß mit großen hölzernen Türen, die mit reichen Bildern verziert waren und den blauen runden Kappen auf dem Dach, die von beleuchteten Kreuzen gekrönt wurden.

Wir erkundeten die Straßen, spazierten an den Geschäften vorbei, schlenderten durch die Gassen und fanden so ein Tavern Alexandros / Kosgemütliches Lokal, wo wir uns für eine Erfrischung und zu einem späten Abendessen niederließen. Das Lokal – Greek Tavern Alexandros – war bis auf den letzten Platz gefüllt und es warteten am Gehwegrand schon wieder Gäste auf frei werdende Plätze. Wir staunten über die gute Stimmung des bedienenden Personals (ein Familienbetrieb) und über die internationalen Besucher, wir hörten neben der einheimischen Sprache auch holländische, englische, deutsche und skandinavische Worte. Es dauerte auch nicht lange, bis unser Essen kam. Es gab Chicken Pepper und Lamb Souflaki, was beides sehr gut schmeckte.

Je später der Abend, umso ausgelassener wurde auch der Wirt Alexandros, wenn er aus der Küche mit Speisen oder der Rechnung nach draußen kam. Daran Schuld war neben der Wärme wohl auch die „Erfrischung“, die er ab und zu hinter der Tür einnahm (Ouzo). Es herrschte eine gute und ausgelassene Stimmung. Die Taverne ist ein echter Geheimtipp mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und sehr zu empfehlen! Für uns stand fest, wir würden wieder zum Essen hier hinkommen. (Geht einfach mal um die Basilika Agia Paraskevi herum, dann findet Ihr die Taverne)

Es war schon gegen 23 Uhr als wir weiterschlenderten durch die bunten Gassen mit den Souvenir-Geschäften und kleinen Bars und Foot-Spa Läden, wo kleine Fische in Glasbecken an den Füßen der Besucher knabberten. Wir kamen durch eine Straße mit jeder Menge Restaurants und Tavernen, die in das Viertel der Discotheken, Pubs und Bars in Hafennähe mündete. Überall waren Menschen, Drinks und heiße Rhythmen.

Wir fanden am westlichen Ende der Hafenpromenade ein tolles Motiv, eine bunt beleuchtete Treppe, die auch auf vielen Urlauberfotos zu finden ist. Sie führt aber nur zu einem Fischrestaurant und endet dort oben. An ihrem Fuß tobte das Leben, verschiedene open-Air-Discotheken mit Stehtischen, an denen sich die Feierwütigen drängten, daneben gemütliche Sitzplätze und Couch-Sitzecken, die bunt beleuchtet zum Verweilen einluden. Wir fanden einen Platz und genossen bei Musik und mit einem alkoholfreien Mai Tai Cocktail den ausklingenden Abend mit dem Blick auf den Hafen und seine bunt beleuchteten Schiffe und Jachten. Mit diesen Eindrücken im Kopf erreichten wir gegen 1.30 Uhr wieder unser Hotel und beendeten den schönen Tag.



Kapitel 5: Taverne "Tam Tam", Koros Beach, Taverne "Ampeli" (21.08.2015)

Der Tanken auf KosFreitag begann (wie immer) mit Sonne und schon morgens sehr warmen Temperaturen. Nach der Einnahme des Frühstücks auf der schon nicht mehr so belebten Terrasse widmeten wir uns unseren Mails, What´sapps und sonstigen Nachrichten, pflegten unsere Online-Kontakte und machten unsere Freunde und Bekannten zuhause mit schönen Fotos neidisch. Das taten wir fast immer nach dem Frühstück, da nur in manchen Bereichen des Hotels eine WLAN-Verbindung zur Verfügung stand. Nach all diesen Taverne "Tam Tam" auf Kosmorgendlichen „Ritualen“ ruhten wir uns etwas am und im fast menschenleeren Pool aus uns legten den Schlachtplan für den Tag fest.

Am frühen Nachmittag ging es los, der Rucksack war gepackt und die erste Station unseres Ausfluges führte uns mit dem Moped zur Tankstelle. Für 7,50 Euro vollgetankt (1,649/L) und los ging´s, das erste Ziel war die Taverne "Tam Tam", die uns schon als Reisetipp empfohlen worden war. Wir folgten der Hauptstraße von Tigaki aus nach Westen (möglichst in Küstennähe) und erreichten nach ca. 15 Minuten das Tam Tam. Ein kleines  handgemaltes Schild an der Straße wies uns den Weg. Beinahe wären wir daran vorbei gefahren. Der Parkplatz war am frühen Nachmittag gut gefüllt, die Taverne ebenfalls. Wir fanden kaum einen Platz. Es wirkte sehr ordentlich, die Wege korrekt geplattet und sauber gefegt, alles gut organisiert, irgendwie „deutsch“. Es wurde an fast allen umliegenden Tischen deutsch gesprochen, wir waren also nicht die einzigen deutschen Urlauber.

Vom dem etwas oberhalb des Strandes liegenden Restaurant mit seiner schönen und sogar mit Plexiglas windgeschützten Terrasse hatte man eine schöne Sicht auf das Meer Beach beim "Tam Tam" / Kosund konnte ein paar Surfer und vorbeifahrende Boote beobachten.

Als kleine Zwischenmahlzeit orderten wir ein Omlett mit Käse und einen griechischen Salat. Das Essen war sehr gut und preiswert, die Bedienung zügig und wir waren sehr zufrieden.

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 9: Taverne "Tam Tam" und Strand

Nach dem Essen führte uns ein schmaler Weg zwischen den Dünen hindurch zum Strand. Dort blies schon ein etwas frischerer Wind. Der feinsandige Strand war eher schmal, und wurde landeinwärts von den leicht ansteigenden Dünen begrenzt, nicht sehr viel Platz. Da es auf uns nicht einladend genug wirkte, machten wir uns wieder auf den Weg auf die Jagd nach einem Traum-Strand oder einer schönen sandigen Badebucht.

Der Weg führte uns weiter in westlicher Richtung an der Küste entlang durch den kleinen Ort Mastichari. Nach der Durchfahrt durch den Ort endeckten wir ein Schild, das auf einen „Koros Beach“ hinwies.

Wir fanden eine unbefestigte Schotterstraße, die bis ans Steilufer führte. Was für ein Ausblick!

Wir parkten unser Gefährt, sicherten die Helme und machten uns auf dem Weg durchs Gestrüpp zu einem tiefer liegenden Strand, der schön feinsandig und nicht überfüllt aussah. Nach dem Abstieg durch das stachelige Gebüsch sahen wir dann auch die richtige Zufahrt, die wir nur verfehlt hatten.

Scheinbar gab es hier auch mal eine Beachbar namens "Black Pearl". Sie konnte wohl nicht bestehen und alles hatte einen etwas verfallenen Charme. Koros Beach / KosDer darunter liegende Strand war nur wenig touristisch erschlossen: eine Bretterhütte als Toilette, ein paar Liegen, nur wenige Badegäste. Wir ließen die wenigen Besucher hinter uns und folgten dem Sandstrand und hinter einer Biegung fandenwir eine kleine Bucht mit ein paar leeren verlassenen Liegen und verblichenen Strohschirmen. Ein Platz nur für uns allein! Das war der Platz für ein ungestörtes Sonnenbad (auch für Oben-Ohne-Fans) und um einen schönen Nachmittag zu verbringen.

Wir genossen den feinen Sand, die Sonne, die Ruhe, den Wind und zwischendurch die Abkühlung im Meer. Die Wellen wurden am Nachmittag etwas stärker, ein Spaß, zwischen den Wellen auf und ab zu schwimmen und sich treiben zu Taverne "Ampeli" / Koslassen.

Mit Mineralwasser und Keksen ausgerüstet hielten wir es bis abends an diesem ungestörten Ort aus und blieben bis die Sonne begann, ins Meer einzutauchen. Beim Verlassen des Strandes gegen 20 Uhr gab es einen tollen Sonnenuntergang, ein wunderschönes Bild, die Sonne orangerot und riesig, so kurz über der Wasseroberfläche!

Wir kehrten nach der Rückfahrt im schwindenden Tageslicht erschöpft von unserem Sonnen- und Badetag ins Hotel zurück und nach der kosmetischen Wiederherstellung in der Dusche und einer kurzen Verschnaufpause ließen wir uns in der Taverne Ampeli neben dem Hotel an einem Tisch unter dem Weinlaubdach nieder. Wir genossen den Abend bei einem Chicken Filet und mit dem griechischen Mythos Bier und einem trockenen Rotwein ließen wir den Abend gegen Mitternacht ausklingen und hingen den schönen Bildern vom Sonnenuntergang und den Gedanken an den herrlichen Strandtag nach.



Kapitel 6: Pooltag, Tigaki am Abend (Taverne und Bars) (22.08.2015)

Für diesen Samstag hatten wir tagsüber einen Ruhetag geplant und für den Abend einen Trip zu Fuss nach Tigaki, um schön Essen zu gehen und das Nachtleben zu erkunden. Gedacht – getan!

Unser Tag begann mit dem Frühstück in der Sonne und nach dem journalistischen Teil der Handypflege ließen wir es uns am Pool gut gehen. Es war schön, faul in der Sonne liegen zu können, den Schatten der Limonenbäume zu genießen und einfach ins Wasser zu springen, wenn es zu warm wurde. Der Pool hatte es uns angetan, er war groß und auf einer Seite flach, so dass man gut schwimmen und tauchen konnte aber auch im flacheren Bereich abhängen oder bis zum Hals im Wasser sitzen konnte ideal für jede Art von Wasserspielen. Manche Badegäste nutzten auch die hoteleigenen Luftmatratzen oder Bälle, es war für alle gesorgt. Dank des Publikums, größtenteils ohne Kinder, war es fast immer ruhig am Pool, einfach idealzum Richtung Tigaki / Kosrelaxen.

So verbrachten wir den Tag bis zum späten Nachmittag im und am Wasser.
Frisch für den Abend gestylt und voller Erwartung machten wir uns gegen 19 Uhr auf den Weg in Richtung Tigaki.

Nach dem etwa 40 minütigen Fußmarsch erreichten wir das Zentrum Tigakis genau zum Taverne "Plori" in Tigaki auf KosSonnenuntergang. Der Sonnenball versank in magischem Orange hinter den Hügeln der gegenüberliegenden Insel, ein tolles Schauspiel.

Wir hatten uns für heute eine ursprünglich aussehende Taverne am Ende der Strandpromenade ausgesucht, die Taverne Plori. Das Lokal war gut besucht. Ein Tisch im überdachten Aussenbereich nahe der Strandpromenade zwischen großen Pflanzen sagte uns zu, den Abend zu eröffnen. Bei griechischem Alfa Bier und einem Rotwein ließen wir uns Chicken Curry und das Chicken/Pork Meeze schmecken. Die Portionen waren groß und das Essen sehr lecker, ebenfalls ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir waren sehr zufrieden, die Taverne ist gut zu empfehlen für alle Liebhaber der griechischen Küche.

Tigaki am Abend / KosNach dem Essen spazierten wir zum Strand, betrachteten das dunkel glitzernde Meer im Schein des Mondes, dann in Richtung Zentrum, um uns nach einer schönen Bar für einen Drink umzuschauen. Die Hauptstraße war links und rechts mit Lokalen und bunt beleuchteten Bars bestückt, aus denen unterschiedliche Musik oder Gespräche und Lachen der Besucher zu hören war. Auf der Straße herrschte noch viel Verkehr, die Autos und Mopeds knatterten durch den Ort, die Scheinwerfer beleuchteten das abendliche Treiben. Wir sahen uns um und nahmen in der mit rotem Licht beleuchteten Bar Kivotos auf einer Couch Platz. Eine Mauer trennte unseren Platz vom Gehweg und der Straße, man konnte die Spaziergänger und Moped- und Autofahrer gut beobachten. Der Strawberry Daiquiri und der Strawberry Mojito wurden mit Erdnüssen zum Knabbern serviert und waren sehr lecker!

"King Size Bar" in Tigaki auf Kos Später auf dem Rückweg zum Hotel kamen wir etwas außerhalb des Ortes an einem anderen großen Partylokal vorbei, das wollten wir uns ansehen. Die King Size Bar

war wechselnd bunt beleuchtet, die Terrassen waren alle überdacht, im Mittelpunkt eine Bar mit Barhockern, die bis auf den letzten Platz belegt waren. Ein DJ legte coole Musik auf, um den Bartresen herum gab es Tische mit Stühlen und etwas abseits eine Terrasse mit Couchecken, das ganze spärlich beleuchtet. Wir suchten eine freie Couch auf und bestellten uns Cocktails, genossen die Partyatmosphäre.

Die Musik war genau unser Geschmack, es war ein echt angesagter Laden. Als sich dann weit nach Mitternacht die Plätze langsam leerten und wir schon aufbrechen wollten, erhielten wir vom Nachbartisch aus überraschend noch einmal Cocktails auf Kosten des Hauses, der Inhaber hatte uns dazu eingeladen. Wow! Die King Size Bar ist ein Geheimtipp, coole Location, die Cocktails gut und fast alle für 5 Euro und eine tolle Atmosphäre. Wir erfuhren, dass man dort auch gut essen kann, das sollten wir noch testen, beim nächsten Mal. Irgendwann ist auch der schönste Abend zu Ende und als wir gegen 3 Uhr wieder im Hotel eintrafen, waren wir reif fürs Bett und happy über unseren schönen Abend.



Kapitel 7: Asklepieion, Kos-Stadt, Festung Neratzia (23.08.2015)

Am Sonntag frischte trotz strahlendem Sonnenscheins der Wind auf. Er blies von Norden, man konnte vom Balkon aus das Meer sehen, die Wellen hatten weiße Kämme. Es war unverändert warm aber vor unserem Balkonfenster rauschten die Bäume
neben dem Sägen der Grillen. Nach unserer Partynacht fiel uns das Aufstehen schwer, deshalb legten wir nach dem Frühstück erst einmal ein Schläfchen ein, um wieder fit für den neuen Tag zu werden.

Am frühen Nachmittag fanden wir uns in der Ampeli Taverne neben dem Hotel ein, für einen griechischen Salat als Nachmittagssnack. Derart gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Asklepieion, eine antike Stätte mit einer Tempelanlage; das älteste Krankenhaus der Welt, in dem Hippokrates gewirkt haben soll. Er gilt als der berühmteste Arzt des Altertums und als Begründer der Medizin als Wissenschaft.



Das antike Heiligtum des Asklepios liegt südöstlich von Tigaki, etwa 4 km Heiligtum des Asklepios, Kossüdwestlich von Kos Stadt. Für ein Asklepieion / KosEintrittsgeld
von 8 Euro pro Person betraten wir diese historische Stätte. Ein großer freier Platz führte zu einer breiten Treppe,
die links und rechts von einer alten Fassadenmauer begrenzt war. Wenn man die Stufen emporstieg, stand man auf einer höheren Ebene, auf der die Reste eines Tempels mit gut erhaltenen griechischen Säulen standen. Von dort aus führte eine weitere breite Treppe, die links und rechts von oval geschwungenen Mauern begrenzt wurde, wieder eine Ebene höher. Von dort oben hatte man einen herrlichen Blick über die tieferliegenden Orte, die von üppiger Vegetation zwischen den Häusern durchzogen waren, das Meer und die dahinter liegende bergige türkische Küste.

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 10: antikes Asklepion, weitere Bilder findet Ihr in unserer Asklepion-Bildergalerie.

Es war wie ein magischer Ort, die Luft flimmerte warm, die Grillen sägten, das Auge war betört von den intensiven Farben. Der in der Sonne hell strahlende Sandstein der Säulen, das satte dunkle Grün der Zypressen und Lebensbäume, das dunkle Blau des Meeres und das strahlende hellere Blau des Himmels, wie ein antikes Kunstwerk. Die Tempel- und Gebäudereste sowie die umherliegenden Steine und Mauerreste ließen erahnen, wie großPlatane des Hippokrates / Kos und beeindruckend diese Anlage einst war.

Nachdem wir all diese Eindrücke aufgenommen hatten, sowie ein erfrischendes Eis beim Verlassen der Anlage, beschlossen
wir, weiter nach Kos Stadt zu fahren und unseren Kulturtrip fortzusetzen und die dortige Festung zu besichtigen.
Die Fahrt war kurz, nach etwa 10 Minuten trafen wir in Kos Stadt ein. Die Suche nach einem Parkplatz fürs Motorrad war erfolgreich, wir parkten direkt an der Hafenpromenade in einer langen Reihe von Zweirädern aller Art. Zu Fuß gingen wir auf Erkundungstour, zuerst zur 1000jährigen Platane des Hippokrates, nur ein paar Schritte vom Hafen entfernt auf der anderen Straßenseite. Dabei nahmen wir einen Weg, der links und rechts mit auf der Erde lagernden Flüchtlingen bevölkert war, eine befremdliche Situation.

Nach ausgiebiger fotographischer "Beweisaufnahme" dieses alten Baumes wandten wir uns
der Festung Neratzia (altes Johanniter-Kastell) zu, die über eine die Straße überspannende steinerne Brücke zu erreichen war. Von der Brücke aus sah man noch mehr Flüchtlinge, die ganze Straße bis zum Fährhafen war auf beiden Seiten mit Decken und Pappunterlagen voller Menschen besetzt, viele hatten Kinder bei sich.

Wir wandten uns der Festung zu und sahen uns erst einmal an der Festungsmauer um, ließen den Blick über den Fährhafen schweifen, eine PS-starke Fähre legte gerade in Richtung Türkei ab.

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 12: Kos-Stadt / Festung Neratzia

Die türkische Küste schien hier sehr nah, auf dem Meer fuhren kleinere Schiffe und die Ausflugssegelboote vorbei.
Die Festung selbst bestand aus einem inneren Kern aus Gebäuden mit hohen Mauern. Darum herum ein großer breiter Graben, bis dann die breiten begehbaren Außenmauern das Bauwerk nach außen abschlossen und früher vor Feinden schützten.
Diese grenzten einerseits an den Hafen und auf der anderen Seite ans Meer, einst ein strategisch wichtiger Ort. Wir spazierten durch die Anlage, bestaunten die Mauern, die Pflanzen, die hier wuchsen (Palmen, ein Granatapfelbaum mit Früchten, riesige Oleander, bunte Bougainvilleas). Zwischen den Mauern begegneten wir auch einer majestätischen schwarzen Katze, die sich auf den Steinen sonnte. Sie sah aus wie ein ägyptischer Gott, wie der Hüter dieses Ortes. Sie erhob sich und stolzierte davon, mit einem arroganten Miauen in unsere Richtung.

Aus den Schießscharten der Mauern konnte man die im Yachthafen liegenden Schiffe sehen, riesige Segelschoner neben Luxusjachten, es war ein reges Treiben. Nachdem wir uns an allem sattgesehen hatten, und am Hafen bei einer Erfrischung in den Sonnenuntergang geschaut hatten, bummelten wir in Richtung Stadtmitte, ließen uns einfach treiben. Vorbei an der Markthalle und der schönen Kirche mit den beleuchteten Kreuzen führten uns die Füße zur Taverne Alexandros, die uns letztes Mal so gut gefallen hatte. Dort ließen wir uns das Abendessen „Mixed Grill 1“ für 6,80 Euro schmecken und ließen den Tag Revue passieren.

Erst spät machten wir uns auf den Rückweg. Auf der Rückfahrt hatte unser Motorrad ein Problem, es machte komische Geräusche. Wie sich am nächsten Tag herausstellte, war die Kette an mehreren Stellen so starr und unbeweglich, dass sie vom Verleiher Nico mit Fett und Zange wieder beweglich und gangbar gemacht werden mußte. Trotzdem waren wir an diesem Abend mit verlangsamter Fahrt noch gut zurückgekommen, gegen 23 Uhr endete unser Ausflug in die Kultur der Antike. Da die Hotelbar noch geöffnet hatte, ließen wir uns gern zu einem Cocktail verführen. Der Barkeeper Onur zauberte uns einen Long Island Icetea und einen seiner Spezialcocktails. Immer ein Erlebnis. Erst spät zogen wir uns dann etwas geschafft in unser Zimmer zurück. Wieder war ein schöner Tag zu Ende.



Kapitel 8: Strand beim Alikes Salzsee, Tavernen "Dana's" / "Ampeli" (24.08.2015)

Der Montag begann wieder mit strahlendem Sonnenschein, der Wind hatte kaum nachgelassen aber es war wunderbar warm. Nach dem Frühstück kümmerten wir uns als erstes um unser Moped-Ketten-Problem. Der Verleiher Nico war sehr hilfsbereit, machte uns die Kette gangbar und fettete Strand bei Tigaki, Kosalles ordentlich ein, so dass wir problemlos zu unseren nächsten Abenteuern aufbrechen konnten.

Gegen Mittag starteten wir zum kurz hinter Tigaki in westlicher Richtung gelegenen Alikes Salzsee. Ein etwa 200 Meter breiter sandiger, teils mit niedrigem Gestrüpp bewachsener Strandstreifen trennt den See von der Küste der Insel. Mit Ausmaßen von etwa 500 Meter Breite und 1.500 Meter Länge schmiegt sich der See entlang der Küste und war zu dieser Zeit fast komplett ausgetrocknet. Der schön sandige Küstenstreifen am Meer wirkte urwüchsig und war nicht touristisch erschlossen, mit ein paar vertrockneten Tangblättern und vereinzelten Steinchen ein toller Sandstrand. Nur wenige Besucher lagen auf ihren Decken und genossen die Sonne ohne Badebekleidung, denn dort war ein inoffizieller FKK Strand in der Nähe von Tigaki. Dort suchten wir uns Taverne "Dana's", Tigaki (Kos)ein gemütliches Plätzchen und genossen einige Stunden die Sonne und das Schwimmen in den heftigen Wellen des warmen Meeres. Am Nachmittag jedoch frischte der Wind so stark auf, dass man das Gefühl hatte, sandgestrahlt zu werden. Der feine Sand flog überall herum, man konnte kaum sprechen, ohne dass die Zähne danach knirschten, unsere Sachen und Handtücher drohten zuzuwehen.

Wir flüchteten also vom Strand und fanden uns für einen Nachmittagssalat und Omlett in der Taverne Dana´s ein. Dort hatte man als Windschutz durchsichtige Plastikvorhänge aufgehängt, so dass das Essen auf den Tischen der Außenterrasse vom Sand verschont blieb. Nach unserer kurzen Rast zogen wir uns etwas zerzaust und mit Salz und Sand paniert ins Hotel zurück und machten es uns für den Rest des Tages am Pool gemütlich.

Zu einem späten Abendessen und dem Ausklang des Tages fanden wir uns wieder in der Ampeli Taverne neben dem Hotel ein, diesmal für Chicken Souflaki und Chicken mit Mushrooms. Schließlich macht ein Tag am Wasser auch ordentlich hungrig. In der Taverne wurden wir besucht vom hauseigenen schwarzen Katerchen, ein noch halbwüchsiges Tier, das die Aufmerksamkeit und die Streicheleinheiten der Besucher sehr genoss. Die Atmosphäre der Taverne war sehr gemütlich, doch wieder war ein aufregender Tag zu Ende und es war Zeit, schlafen zu gehen. Diesmal erwartete uns in unserem Zimmer ein gemütliches Doppelbett. Die sehr freundliche Room Service Dame hatte unsere Betten unaufgefordert zusammengerückt und den harten Holzrahmen in der Mitte mit Handtüchern gepolstert. Sehr aufmerksam und fürsorglich. Über eine Kleinigkeit von uns am nächsten Tag hat sich sich sehr gefreut.



Kapitel 9: Westküste, "Exotic Beach" (Südostküste), Taverne bei Zia (25.08.2015)

Der nächste Morgen, noch immer windig aber warm, begann mit dem Frühstück auf der Terrasse neben dem Pool, dem Checken der Nachrichten unserer Handys und dem Pläne schmieden für den bevorstehenden Tag.



Tankstelle KosWir starteten gegen 12 zum Tankstop in Tigaki. Für 6 Euro tankten wir bei einem Literpreis von 1,64 Euro das Motorrad voll. Unser Plan führte uns heute auf der Suche
nach schönen Buchten entlang Strand an der Westküste von Kosder Westküste von Kos. Wir verließen die Hauptstraße hinter Mastichari und schlugen uns in die Büsche, ab in die Walachei und waren abseits auf Schotterpisten unterwegs. Wir fuhren durch unbewohnte Gegend, auf schmalen gestrüppgesäumten Wegen. Fast überall war Steilküste. Schließlich fanden wir südlich eines Kraftwerks einen Abstieg zu einem Strand, der schmal unterhalb der Felsen entlangführte aber wenig
einladend wirkte. Allerhand Dinge lagen angespült herum, der Sand hatte verschiedene Farben, bis hin zu sehr dunkel. Ohne Schuhe war das kein Erlebnis. Nach ein paar Fotos ging es weiter über die steinigen Pfade und teilweise sandigen Pisten. Da die Suche nach schönen Stränden an diesem Teil der Küste wohl wenig erfolgsversprechend war, kehrten wir wieder zurück auf die von Antimachia (der Ort mit dem Flughafen der Insel) nach Kefalos führende Asphaltstraße.

Nach weiteren ca. 2km in südlicher Richtung fahrend, bemerkten wir einen Wegweiser nach links von der Straße ab mit der Aufschrift „Magic Beach“. Der Einladung folgten wir nun zur Südostseite der Insel. Eine abenteuerliche „Straße“ führte gewunden abwärts zum Strand. Unten angelangt lag ein riesenlanger Sandstrand vor uns, der sich in mehrere Teile aufgliederte. Feiner Sandstrand soweit das Auge reichte! In verschiedenen Abschnitten mit Schirmen und Liegen ausgestattet, machte der Strand einen blitzsauberen Eindruck.

Wir wandtenExotic Beach, Kos uns nach links, fuhren bis zum Ende des Parkplatzes und parkten unser Moped. Beeindruckt schlenderten wir mit unserem Badegepäck entlang des Strandes. Beim Fotografieren der schönen Gegend lief uns gestikulierend ein Strandwächter entgegen und ermahnte uns: keine Fotos! Wir hatten überhaupt nicht bemerkt, dass wir einen offiziellen FKK Strand entdeckt hatten. ;-) Wie peinlich. Also packten wir die Kamera weg und suchten uns einen der schönen Plätze mit Sonnenschirm und zwei zusammenstehenden Liegen! Der Strandwächter kassierte dafür 8 Euro und bot auch sogleich kalte Getränke an. Er brachte uns zwei Dosen eisgekühlte Cola für ebenfalls 8 Euro; für uns eine willkommene Exotic Beach, KosErfrischung nach der Fahrt durch die heiße abgelegene Gegend. Welch schöner Strand! Der Sand war sauber und fein, keine Steine, nur sanfte Wellen. Die Sonnenschirmgruppen mit den Liegen waren sehr gut gepflegt, der Teil des Strandes war nicht überfüllt, sehr ruhig und es waren fast nur Paare dort, die alle die Freikörperkultur in der Sonne genossen. Beim Baden im Meer piekten uns kleine schillernde Fische in die Waden. Mit einer Schwimmbrille konnte man unter Wasser viele verschiedene kleine Fische beobachten.

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 13: Exotic Beach (Traumstrand)

Wir hatten einen Traumstrand gefunden. Hier blieben wir bis die Sonne hinter den Bergen verschwand und alle Besucher weg waren. Im Abendlicht ein fantastischer Anblick, der feine Sand, die Ruhe und das leise Rauschen des Meeres. Diesen Ort würden wir wieder aufsuchen! Beim Verlassen des Strandes sahen wir uns dann schließlich auch das Schild „Exotic Beach“, das den Strand als FKK Strand auswies, genauer an. Die Details des Schildes hatten wir Taverne in Zia, Kosbei der Ankunft glatt übersehen.

Bei schwindendem Tageslicht machten wir uns auf den Rückweg und beschlossen, zum Abendessen in das Dorf Zia in den Bergen zu fahren. Der Weg dahin führte über schmale Straßen, teilweise Serpentinen und als die Sonne unterging, erreichten wir eine Taverne an der Straße kurz vor Zia, deren Mauer bunt angestrichen war und interessant aussah. Wir stoppten und betraten den Garten der Taverna quot;Lagoudi". Die Grillen sägten noch immer laut, es war warm und wir nahmen einen Tisch mit Blick auf die Kirche des Ortes Zia. Bei Chicken Souflaki und Chicken Gyros mit Zaziki stärkten wir uns nach unserem langen anstrengenden Tag.

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 14: nette Taverne Lagoudi bei Zia

Die Preise für das Essen waren zwar etwas höher als sonst üblich, aber es war ein schöner Platz unter Bäumen bei warmem Abendlicht; erschöpft und gesättigt fühlten wir uns sehr wohl. Nach der Rückfahrt in der schon kühler werdenden Nacht erreichten wir gegen 22 Uhr wieder unser Hotel. Es war ein Tag mit den verschiedensten Eindrücken, das Beste war natürlich der Traumstrand. Wir saßen noch einige Zeit auf unserem Balkon und schwärmten, bevor die Müdigkeit siegte und den Tag beendete.



Kapitel 10: Pooltag, Tigaki Taverne "Esperos" / "King Size" Bar (26.08.2015)

Nach unserem aufregenden Tourentag legten wir eine Pause ein und ließen es etwas entspannter angehen. Endlich hatte der Wind nachgelassen, es war wunderbar warm. Nach dem Frühstück zogen wir uns zum Relaxen an den Pool zurück und genossen die Sonne, die Ruhe, den Schatten der Limonenbäume zwischen den Liegen. Erstaunlicherweise waren kaum andere Urlauber am Pool, wir waren fast die Einzigen dort und hatten den Pool die meiste Zeit für uns allein. Ein paradiesischer Zustand.

Wir unterbrachen unseren Pooltag nur für eine Omelett Zwischenmahlzeit in der benachbarten "Ampeli" Taverne, danach war wieder Sonne, Pool und Tavli (auch Backgammon genannt) spielen angesagt.

Strasse nach Tigaki, Kos
Gegen Abend machten wir uns dann zu Fuß auf den Weg in Richtung Tigaki. Es war ein schöner Anblick, der untergehenden Sonne entgegen zu laufen. Etwa 2 km vom Hotel entfernt, an der Küstenstraße gelegen, gab es mehrere kleine Hotels, Tavernen und Bars. Wir suchten uns für das Abendessen die Taverne "Esperos" aus. Bei Pizza und Greek Salad King Size Bar, Tigaki / Kosmit Mushrooms amüsierten wir uns über die Getränkekarte; darin wurde der Wein in Maßeinheiten von 1 Kilo oder ½ Kilo angeboten. Dort speisten erstaunlich viele Urlauber mit Kindern und Kleinstkindern, deshalb war es relativ laut.

Nach dem Essen spazierten wir noch etwas durch die Gegend und ließen uns schließlich in der benachbarten "King Size" Bar in einer der Couchecken nieder. Dort hatte es uns bei unserem letzen Besuch sehr gut gefallen. Die Musik war toll und genau nach unserem Geschmack, modern, tanzbar und der DJ erfüllte auch Titelwünsche. In dieser Bar herrschte eine lockere gute Stimmung, die Bedienung war sehr freundlich, die Plätze nicht überfüllt und die Cocktails sehr lecker. Wir entschieden uns für Pina Colada und Tequila Sunrise. Als wir uns später schon fast verabschieden wollten, kam die Bedienung und bot uns zwei Gratis Drinks an. Der Chef der Bar saß auf der Nachbarcouch und lud uns zu einem Drink auf Kosten des Hauses ein, einfach so. Überrascht nahmen wir das Angebot an, blieben noch und lümmelten auf unserer Couch. Das war der Grund, warum unser Relax-Tag erst nach 2 Uhr endete.



Kapitel 11:"Cavo Paradiso Beach", "Exotic Beach" , "King Size" Bar 27.08.2015)

Der Donnerstag begann strahlend schön – wie eigentlich jeder Tag bisher in diesem Urlaub - und nach dem Frühstück hatten wir eine Tour ans südwestliche Ende der Insel geplant.
Unser Ziel war der "Cavo Paradiso", ein hochgelobter Sandstrand fast am südwestlichsten Zipfel
der Insel Bucht von Kefalos, KosKos, der nur über eine abschüssige und abenteuerliche Piste vorzugsweise per Enduro-Zweirad oder Geländewagen zu erreichen ist.

Gegen 12 Uhr brachen wir voller Erwartungen auf, nur kurz unterbrochen, um für 6 Euro vollzutanken und im Supermarkt unsere Wasservorräte für unterwegs aufzufüllen. Wir benutzten diesmal die Hauptasphaltstraße, um zügiger voranzukommen.

Oberhalb der Bucht von Kefalos stoppten wir, um von diesem erhöhten Punkt die schöne Aussicht mit der Kapelle auf der kleinen Insel inmitten der Bucht fotografisch festzuhalten, ein überaus bekanntes Panorama in der Vielfalt der von Kos kursierenden Fotos. Der Ausblick ist sehr schön, doch wir setzten nach kurzem Verweilen unsere Fahrt bergab fort und durchquerten Ovia. Entlang der Straße lagen dort viele kleine Geschäfte, Appartments und Herbergen, Cafès und Tavernen.

Richtung Kefalos schlängelte sich die Straße wieder bergauf, wir fuhren durch bergiges, teilweise Kefalos Bucht / Kosbewaldetes Gelände entlang der Bucht und bald erreichten wir einen hoch gelegenen Aussichtspunkt, an dem sich schon einige Touristen (meist mit geländetauglichen Fahrzeugen oder Zweirädern) versammelt hatten, um die Aussicht zu genießen und das atemberaubende Panorama zu fotografieren und sich und ihre Begleiter inmitten der schönen Landschaft zu verewigen.

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 16: Bucht von Kefalos

Es war ein markanter Punkt, denn von hier konnte man die Südküste der Insel mit der Bucht von Kefalos sehen und auch die Nordküste, verbunden durch einen schmalen Landstreifen, der gerade mal 1,4 km misst, einfach ein tolles Panorama mit guter Sicht über einen Teil der Insel. Am Aussichtspunkt stand auch ein "Straße" zum Cavo Paradiso, KOSabgestellter Geländebuggy mit einem abgerissenem Rad. Ein Ausblick also auf die Strecke, die uns noch erwarten würde, es blieb spannend.

Wir setzten unsere Fahrt fort entlang der Wegweiser, fuhren noch ein Stück über befestigte Straßen durch die bergige Region bis die Straße in die Schotterpiste mündete. Es war nur ein staubiger Weg mit Löchern und Steinen über eine Art Plateau bis das Abenteuer begann, die Abfahrt auf der Süd-West-Seite der Insel. Die „Piste“ schraubte sich mit abenteuerlichen Kurven und Biegungen bergab, über Stock und Stein, an manchen Stellen noch Gegenverkehr von wieder aufwärts fahrenden Fahrzeugen, dazu der durch diese aufgewirbelte Staub. Diese Piste ist nichts für normale Mietwagen oder Ungeübte, dort sollte man nur mit etwas Erfahrung und geländegängigen Fahrzeugen unterwegs sein.

Wir schafften die Abfahrt und verschwitzt Cavo Paradiso, Kosunten angekommen sahen wir einen voller eingestaubter Fahrzeuge stehenden Parkplatz. Erwartungsvoll betraten wir den Strand. Das war der berühmte Cavo Paradiso? Ein schmaler Sandstrand umsäumt von steilen Felsen, ein paar Liegen und ein Strandcafe im Piratenstil.

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 17: Cavo Paradiso Beach

Wir sahen uns um und entdeckten ein paar witzige Details, wie z.B. das Schild zum VIP Room, ein Platz neben dem einzig vorhandenen Baum mit zwei Liegestühlen und und einem Do-Not-Enter Hinweis, es sollte wohl ein Platz für ein Pärchen sein, außerdem in die Baumäste gehängte Assesoires wie Schuhe oder dem Hinweisschild Chill-Out-Zone… Die Strandbar hatte nur einige Plätze, der Blick von dort aufs Meer mit einem Eiscafè bei cooler Musik aus der Bar und dem Rauschen der Wellen war schön und lud zum Verweilen ein. Aber der Strand selbst war für uns nicht das, was er in Beschreibungen versprochen hat, es war einfach ein schmaler Sandstrand, nichts Außergewöhnliches.

Es gefiel uns nicht so gut, dass wir länger bleiben wollten, also rüsteten wir uns zum Aufbruch und dem Abendessen in der King Size Bar, Tigaki / KosWiederaufstieg auf der halsbrecherischen Piste, unser Ziel war der "Exotic Beach", der am Rückweg lag und unser Traumstrand war. Nach der herausfordernden, schweißtreibenden Rückfahrt kamen wir erschöpft am Exotic Beach an, belegten ein schönes Zweier-Liegen-Separè mit Sonnenschirm und kühlten uns erst mal ausgiebig beim Baden im Wasser ab und genossen die Sonne auf nackter Haut. Wow, das war das Strandparadies, Sandstrand soweit das Auge reicht.

Als die Sonne hinter den Bergen verschwand machten wir uns auf den Heimweg und stoppten auf der Rückfahrt zum Hotel gegen 19 Uhr an der "King Size" Bar, diesmal für ein Abendessen. Die Wahl fiel auf zwei Chicken Curry. Das Essen war von hervorragender  Qualität und Menge, der Preis zusammen mit zwei Cola war mit 21 Euro sehr gut. Zum Abschluss gab es für uns noch zwei Früchteteller auf Kosten des Hauses. Einfach genial.

Wir beendeten unseren Tag nach einer erfrischenden Dusche auf dem Balkon unseres Hotelzimmers mit einem Drink und ließen die Ereignisse noch einmal Revue passieren, was für ein Tag! Viele verschiedene Eindrücke, die coole anstrengende Piste, die Strände… Nur noch 4 Tage, dann mussten wir wieder nach hause :-( .



Kapitel 12: Pool, Tigaki "Kivotos" Bar / Taverne "Dana's" ( 28.08.2015)

Nach unserem coolen Dirt-Road-Tag legten wir wieder einen Ruhetag ein, der Freitag war zum Relaxen gedacht und noch einmal Omelett auf Kosausgiebig den schönen Pool zu genießen. Erstaunlicherweise war der Pool des Hotels "Efesos Beach" fast immer leer. Die meisten Gäste des Hotels waren tagsüber unterwegs, so dass wir das herrlich warme Wasser oft für uns allein hatten und ungestört die Pool Liegen belagern konnten.

Nach dem Frühstück zogen wir uns an den Pool zurück, einfach nur sonnen, ein bischen lesen, Handynachrichten austauschen, schwimmen…

Wir unterbrachen diesen Genuss nur für eine kleine Zwischenmahlzeit in der benachbarten Taverne für ein Omelett und gefüllte Tomaten. Erst am späten Nachmittag konnten wir uns von dieser Idylle losreißen und machten uns mit dem Moped auf den Weg nach Tigaki für ein paar kleine Besorgungen.

Nach dem "Plündern" des Geldautomaten (von denen es übrigens genügend gab, die Bargeldversorgung war überall gesichert) waren wir in den kleinen Geschäften des Ortes auf der Suche nach einem Souvenir, um uns auch zuhause noch etwas Urlaubsflair bewahren zu können. Die Wahl fiel auf eine Flasche Ouzo im mit Bildern von Kos schön gestalteten Karton. So konnte man auch nach der Rückkehr bei einem Ouzo an die schönen Plätze der Insel denken und sich erinnern.

Bar in Tigaki, Kos

Wir suchten Drinks im Hotel "Efesos Beach", Tigaki / Kosnoch einmal die "Kivotos" Bar auf für einen dieser leckeren Strawberry Mojitos, beobachteten die vorbeischlendernden Menschen und das rege Treiben auf der Straße.

Als sich der kleine Hunger meldete, entschieden wir uns für das "Dana´s" Restaurant an der Strandpromenade und ließen uns Chicken Hawai und Mixed Souflaki schmecken. Der Kellner Michael unterhielt uns und auch die anderen Gäste in perfektem Deutsch mit seinen Späßen, ein sehr guter und sympathischer Entertainer.

Nach der Rückkehr ins Hotel ließen wir uns an der Hotelbar von Onur, dem geschickten Barmixer,
mit seinen Cocktailkreationen verwöhnen. Am späten Abend gesellte sich auf einmal Michael, der Kellner des Dana´s, zu uns an die Bar. Nebenbei belieferte er auch noch als Gemüselieferant unser Hotel. Er erzählte uns viel über das Leben auf der Insel, die sehenswerten Plätze und auch die Sorgen und Nöte der Einwohner. So wie er sprach, war es eine Überraschung, dass er Grieche ist. Wir hätten ihn eher für einen Deutschen aus dem Frankfurter Raum gehalten. So ging unser entspannter Tag gegen 2 Uhr zu Ende. Leider näherte sich auch das Ende unseres
Urlaubs nun in großen Schritten.



Kapitel 13: "Embros Therme", Kos-Stadt (29.08.2015)

Der Samstag war unser letzter motorisierter Tag, deshalb nutzten wir nach dem Frühstück noch einmal die Gelegenheit für einen Ausflug. Wir fuhren in östlicher Agios Fokas, KosRichtung, durchquerten Kos Stadt und fuhren entlang der nördlichen Küste, um die "Embros Therme" mit der Schwefelquelle am nordöstlichen Zipfel der Insel zu besuchen. Die Küste ist in dieser Gegend felsig und unzugänglich und die vorhandenen schmalen Strände sind hier eher steinig.

Nach einem kurzen Eselstation, KosFotostop an einem erhöhten Aussichtspunkt oberhalb von "Agios Fokas" mit Blick aufs Meer und einigen Luxushotels mit toller Poollandschaft, erreichten wir die Therme.

Eine Eselstation sorgte bei Bedarf für den Auf- und Abstieg auf dem schmalen und steilen Weg, der vom Parkplatz zur Schwefelquelle am Strand führte. Die Esel standen teilnahmslos unter einem kleinen mit Palmblättern beschatteten Unterstand und warteten in der Hitze auf Kundschaft für das Donky Riding.

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 15: Agios Fokas / Embros Therme

Am steinigen Strand befand sich ein kleines Cafè mit Sitzplätzen, daneben ein Strandabschnitt mit Sonnenschirmen und Liegen, der auch gut besucht war. Die Schwefelquelle selbst sah aus wie ein mit großen Steinen rund eingefasster Pool, mitten im Meer, umrandet von hohen Felsen. Die Embros Therme, KosBadegäste saßen darin und schienen sich nicht an dem Geruch von faulen Eiern zu stören, denn dieses schwefelhaltige Wasser steht in dem Ruf, einige Krankheiten und Hautleiden lindern oder sogar heilen zu können. Das Umfeld sah leider etwas heruntergekommen aus, ein mit Graffiti beschmiertes Toilettenhäuschen, das geschlossen war, ein vernageltes Abrisshaus am Felsen, halbkaputte Mülltonnen. Es war kein besonders einladender Platz. Zur Erfrischung gönnten wir uns in dem kleinen Imbisscafè einen Eiskaffee und beobachteten etwas die Badegäste und das Meer.

Da nicht viel zu erkunden war, machten wir uns wieder auf den Weg, um noch einmal Kos Stadt zu besuchen.

siehe auch unser Video: Griechenland / Kos, Teil 7: Kos-Stadt

Ein letzter Imbiss in der "Alexandros" Taverne mit Greek Salad und ein Spaziergang durch die Innenstadt mit den kleinen Gassen, wir ließen uns zum kurzen Verweilen im "Kantooni Music Cafè" nieder, um etwas die Leute zu beobachten und insgeheim ein bischen zu lästern ;-) .

Aber der schöne Nachmittag ging schnell vorbei, und wir mussten zurück zum Hotel, um unsere Koffer für die Abreise am nächsten Tag zu packen.

Als dieser für uns unangenehme Teil erledigt war machten wir uns frisch gestylt auf den Weg, um das Moped abzugeben, das uns zuverlässig an die entlegendsten Plätze der Insel gebracht hatte. Das war unser letzter Abend, deshalb genossen wir ein wenig wehmütig noch einmal das schöne Flair der "King Size" Bar für ein Abendessen und Cocktails. Das Chicken Curry hatte uns schon beim letzen Besuch überzeugt und diesmal gab es für uns wieder einen Gratis Nachtisch, zwei Crepes mit Schokoladen Sauce. Es schmeckte hervorragend. Der Tequila Sunrise und Stawberry Mojito rundeten den Abend ab und nach dem Spaziergang zurück ins Hotel beendeten wir den Tag gegen 1 Uhr.



Kapitel 14: letzter Tag und Abreise von Kos (30.08.2015)

Es war soweit, unser letzter Urlaubstag mit abendlicher Heimreise brach an. Nach dem Frühstück komplettierten wir unser Gepäck und räumten das Zimmer gegen 12 Uhr. Wir stellten die Koffer an der Rezeption ab und ließen uns mit dem Notwendigsten und dem Handgepäck am Pool nieder. Noch einmal im schönen warmen Wasser schwimmen und in der Sonne liegen und dem Sägen der Grillen lauschen. Wir wollten so viel wie möglich von Katzen auf Kosdiesem herrlichen Feeling aufsaugen und speichern.

Da jede schöne Zeit irgendwann endet, verließen wir gegen 15.30 diesen schönen Ort und nahmen in der benachbarten "Ampeli" Taverne unsere Abschiedsmahlzeit ein. Das Omlett schmeckte und bei einem Rotwein und Bier ließen wir die letzten Tage noch einmal Revue passieren. Es war ein herrlicher Urlaub mit allem, was für uns dazu gehört. Wir hatten Relaxen an einem wunderschönen Pool, Ausflüge in die verschiedensten Gegenden der Insel, Stadtbummel, Cocktailabende, Abenteuer-Touren mit dem Moped, Baden im Meer, Sonne satt…
Wir hatten übereinstimmend zwei absolute Lieblingsplätze auf Kos gefunden: der FKK Traumstrand "Exotic Beach" an der Südküste der Insel und die "King Size" Bar zwischen unserem
Hotel und Tigaki an der Küstenstraße gelegen. Schade, dass die schöne Abschied von KosUrlaubszeit immer so schnell vergeht. In der Taverne beobachteten wir eine junge Katzenmutter, die mit 3 kleinen süßen dreifarbigen Katzenjungen zwischen den Tischen herumtollte und sich dann zu einem Schläfchen mit ihren Kleinen mitten auf dem Boden der Terrasse niederließ. Unsere Zeit lief ab, wir mussten gehen.

Zurück im Hotel nahmen wir einen letzten Orangensaft und
verabschiedeten uns vom Barmixer Onur, beladen mit unserem Gepäck machten wir uns auf den staubigen Weg zur Bushaltestelle an der Küstenstraße. Dabei wurden wir zum Abschied von Sarah, dem Hotelhund begleitet. Sie war ein liebes Tier und wartete Flughafen Kosgemeinsam mit uns auf den Bus, der uns auch pünktlich 17.25 Uhr abholte und zum Flughafen brachte.

Er fuhr unterwegs noch einige Hotels in Tigaki und Umgebung an, um Abreisende aufzunehmen. Da wir diesmal bei Tageslicht unterwegs waren, konnten wir noch einige Eindrücke über Hotels und Herbergen sammeln und sahen noch einige abgelegene Plätze für Club-Urlauber.

Am Flughafen angekommen reihten wir uns in die lange Schlange der Abreisenden ein, es war erstaunlich, wie viele Urlauber an diesem Abend zurück nach hause wollten (oder mußten?); ein lärmendes Chaos. Endlich, nach über einer Stunde Wartezeit, waren alle Check-in Formalitäten überstanden und wir warteten in einem überfüllten Gate mit den anderen Touristen zwischen hysterisch schreienden Kindern und leicht überforderten Flughafenangestellten auf unseren Aufruf. Der Flieger der Condor Airline war pünktlich und nach einem Start im schwindenden Abendlicht gönnten wir uns als Abschluss ein Glas Sekt hoch oben über den Wolken. Das Ende eines wunderschönen, rundum gelungenen Urlaubs!