Der letzte Urlaub war lange her und das Wetter in Deutschland für einen Sommer mal wieder zum Mäuse melken. Die Planungen liefen auch Hochtouren. Diesmal wollten wir auch unseren Kids, Chris und Sebastian, mal eine griechische Insel zeigen. Doch welche? Weil wir immer gerne neue Ufer erkunden, kamen diesmal Korfu im ionischen Meer und Lesbos in der östlichen Ägäis in die engere Wahl. Die Ziel- und Hotelwahl war gar nicht so einfach, da wir nicht nur eine schöne Lage suchten, sondern auch ein kleineres kostengünstiges Hotel mit zwei getrennten Zimmern (also kein Familienzimmer, da dies bei 14- und 16-jährigen Kids nicht mehr nötig ist) und möglichst nur mit Frühstück bzw. ohne Verpflegung buchen wollten. Das Internet hat uns hierbei gut geholfen. Nach ausgiebigem Studium von Reisebörsen und Hotelbewertungen fiel unsere Entscheidung auf das Hotel Panos in der Nähe von Acharavi auf Korfu. Leider tauchte gerade dieses Hotel in keinem Katalog der Reiseveranstalter auf. Im Reisebüro erfuhren wir aber, dass das Hotel trotzdem über Schauinsland zeitweise buchbar ist. Wir nutzen die Gelegenheit und reservierten unser Wunschziel von Mitte bis Ende Juli. Ab jetzt lief die Zeit bis zum Abflug rückwärts ;-) und die Vorbereitungen liefen an: Reiseführer ordern, Gültigkeit der Ausweise kontrollieren, Flughafen-Shuttle organisieren, Sonnenschutz kaufen, u.s.w.. Einen Tag vor dem Abflug nutzten wir wieder den Latenight-Checkin der Fluggesellschaft LTU, um unsere fertiggepackten Koffer „loszuwerden“. Am 14.07. klingelte dann um kurz vor 5:00 Uhr der Wecker. Mit dem nach neuen Richtlinien zusammengestellten Handgepäck gings ab zum Flughafen Düsseldorf. Bei der Gepäckkontrolle gab es dann noch eine kleine Überraschung. Bei einem der Kids fand sich von einem vergangenen Ausflug noch ganz unten im Rucksack ein Brötchenmesser. Ups. Nachdem dies in der Tonne gelandet war, konnten wir endlich in den Flieger steigen und zu unserem Urlaubsziel starten. 14.07.07: Der Flug war ruhig und ca. zwei Stunden und 20 Minuten später erhaschten wir die ersten Blicke auf Korfu: ein grünes Eiland im blauen Meer unter einer ungehindert strahlenden Sonne. Die Landung auf der laut Hörensagen drittkürzesten Landbahn der Welt gestaltete sich unproblematisch. Endlich so gegen 11:00 Uhr öffneten sich die Türen und uns schlug 28 Grad warme Luft entgegen. Ade lange Hose, ade langärmeliges Hemd. Hier war Sommer pur. Nach der Entgegennahme der Koffer wies uns der Reiseleiter von Schauinsland-Reisen zu einem Taxi. Scheinbar waren wir die einzigen Gäste, die an diesem Tag zum Hotel Panos bei Acharavi gebracht werden mussten. Vorbei an Korfu Stadt (Kerkyra) ging es über viele gewundene Straßen durch das Hinterland mit seinen vielen Olivenhainen Richtung Nordküste. Die Fahrt dauerte ca. eine Stunde, dann erblickten wir unser leicht am Hang gelegenes Hotel. Der erste Eindruck war schon mal nicht schlecht, der Empfang freundlich und als wir zum ersten Mal die Läden von unserer Balkontür öffneten, ließ sich ein „Boooaahh“-Effekt nicht vermeiden. Uns zeigte sich eine grandiose Aussicht über den hellblauen Pool, die Ortschaft Acharavi und das Meer bis hin zum Horizont. Einfach genial! Hurra, endlich Urlaub! Seit dem Klingeln des Weckers waren schon einige Stunden vergangen und somit machte sich so langsam der kleine Hunger breit. Der Bagel im Flugzeug war ja nicht gerade ein Magenfüller. Wir machten uns auf nach Acharavi, einer langgezogenen Ortschaft entlang der Hauptküstenstrasse, die gesäumt wurde von zahlreichen Tavernen und Geschäften. Über eine kleine Stichstrasse erreichten wir schließlich nach weiteren 5-10 Minuten den Strand, wo wir in einer kleinen Taverne unserer erstes Essen unter griechischer Sonne zu adäquaten Preisen einnahmen und den Blick auf das Meer genossen. So gestärkt ging es dann auf weitere Erkundungstour den Kiesel-/ Sandstrand entlang. Immer wieder kam man an nett gelegenen Tavernen und Bars vorbei. Wir konnten gar nicht genug bekommen und näherten uns immer mehr dem Nachbarort Rhoda. Ok, wenn wir schon so weit waren, dann konnten wir auch gleich bis nach Rhoda laufen, zumal es dort einen guten Vermietern von Zweirädern geben sollte: Sunriders. Wir wollten im Urlaub ja wieder mobil sein und brauchten diesmal zwei Zweiräder. Gesagt, getan. In dem Ort war um diese Zeit schon richtig was los. Am Strand fand ein Beachvolleyball-Turnier statt, mit guter Musik, Cheerleadern in knappen Bikinis und Anwesenheit des Fernsehens. Man merkte gleich, auch am Angebot an Bars und Tavernen, dass Rhoda auf Unterhaltung der Urlauber ausgerichtet war. Im Gegensatz zu Acharavi lag der „Ortskern“ auch direkt in Strandnähe. Nach einem kurzen Bummel durch die Geschäfte folgten wir einem Hinweisschild zur einer Motorradvermietung namens „TopGear“. Dort angekommen, wurden wir sofort von dem Vermieter mit „Angeboten“ bombardiert und zur Probefahrt aufgefordert. Zu dem Zeitpunkt anwesende deutschsprachige Urlauber lobten „TopGear“ in höchsten Tönen, so dass man schon fast den Eindruck bekam, sie wären prozentual am Umsatz beteiligt. Der Zustand der Enduros (rostig, ungepflegt) und unser Bauchgefühl ließ uns aber weiterziehen. 100 Meter weiter erreichten wir schließlich den Vermieter „Sunriders“. Erster Eindruck: besser als bei TopGear; große Auswahl, Maschinen von älter bis nagelneu und gepflegt. Grit hatte schnell ihren Favoriten gefunden: einen hellblauen fast nagelneuen Piaggio-Roller. Bei mir dauerte es etwas länger (drei oder viel Enduros auf der angrenzenden Wiese getestet). Sollte es nun die 350er oder die erstaunlich leichte 650er Suzuki werden? Die Preise, die uns der Vermieter anbot, schienen auch akzeptabel zu sein. Da Grit und ich keine große Lust hatten, nach Acharavi zurückzulaufen, unterschrieben wir den deutschsprachigen Vertrag und nahmen den Roller und die 350er Suzuki gleich mit. Wieder im Hotel Panos angekommen, trafen wir uns wieder mit den Kids, die schon mal den Pool ausprobiert hatten, und machten uns danach zu Fuß auf den Weg, in Acharavi zu Abend zu essen. Nicht weit weg von unserem Hotel lag die Taverne „The Pumphouse“ (am Kreisverkehr, Hauptstrasse), für die wir im Internet schon Empfehlungen gelesen hatten. Leider wohl andere Urlauber auch, denn es gab nicht einen freien Platz. In der angrenzenden Seitenstrasse fanden wir dann aber in einer anderen Taverne auch ein gutes Angebot. Wir ließen uns das Essen schmecken und genossen die abendliche Wärme. Von Mücken wurden wir währenddessen so gut wie nicht behelligt, obwohl der Norden Korfus für nervige Stechviecher bekannt ist. Aber die Taverne hatte mit elektrischen Mückenkillern und merkwürdigen Räucherschlangen, die auf einem Tellerchen neben den Tisch gestellt wurden, vorgesorgt. Nach dem abschließenden Ouzo auf Kosten des Hauses (natürlich nicht für die Kids; nach griechischem Gesetz ist Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit erst ab 18 erlaubt) gingen wir müde von unserem Anreisetag den Hang hinauf zurück zu unserem Hotel. Kapitel 2:
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Blog zur Reiseseite von Urlaubern für Urlauber www.travel-infopoint.de
Samstag, 14. Juli 2007
Griechenland: Reisebericht Korfu (ionisches Meer)
Kapitel 1:
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